Leistungssteigerung nach der Pause

- SG holt die ersten internationalen Punkte

Die SG Flensburg-Handewitt startete mit einem Sieg in die Staffel B der EHF European League. Am Dienstagabend besiegte sie den spanischen Vertreter TM Benidorm mit 35:30 (16:19). Beste Torschützen waren Gøran Søgard (7), Johannes Golla (5), Magnus Rød (5) und August Pedersen (5).

„Wir sind nicht viele, aber alle, die da sind, geben nun alles für unsere Mannschaft“, forderte Moderator „Holzi“ Holst vor der Einlauf-Zeremonie. Das klappte durchaus: Stimmung war vorhanden. Ein paar Fehlwürfe vermiesten etwas den Auftakt, dann schien die SG die Partie in den Griff zu bekommen. Johannes Golla traf vom Kreis zum 6:4. Die SG operierte viel mit der schnellen Mitte, Gøran Søgard und Emil Jakobsen überrannten die Gäste. TM Benidorm wiederum hatte relativ kleine, aber flinke Spieler, die der SG Abwehr zusetzten und Lücken ausnutzten. Plötzlich hieß es 9:11. Franz Semper mischte nun mit. Ebenso Aaron Mensing, der sich mit zwei Treffern einführte. Den Ton gab aber weiterhin der Gast aus Spanien an, der zeitweise mit vier Toren vorne lag. Auch zwei gehaltene Siebenmeter von Benjamin Buric brachten nicht viel Rückenwind. Der Deckung fehlte die Stabilität. 19 Gegentreffer zur Pause sprachen da eine klare Sprache. Zu allem Überfluss handelte sich Simon Hald kurz vor dem Seitenwechsel eine doppelte Zeitstrafe und damit eine rote Karte ein.

Ein 10:2-Lauf für die SG
Mit Wiederbeginn erhofften sich die Fans ein Aufbäumen von ihren Lieblingen. Bis zum 18:22 mussten sie sich gedulden, dann erwischte die SG einen Lauf. Gøran Søgard preschte durch die offensive Abwehr von Benidorm. 21:22! Dann schloss Magnus Rød eine zweite Welle ab. Ausgleich! Der Norweger war nun ein richtiger Trumpf und reihte einen Treffer an den anderen. Landsmann August Pedersen erhöhte mit einem Doppelschlag auf 27:24. Und als Anton Lindskog aus dem Mittelblock heraus mit einem Distanzwurf Erfolg hatte, hatte sich das Blatt komplett gewendet. Nun kontrollierte die SG die Angelegenheit sicher, ohne Glanz zu verbreiten. Das Finale gehörte Anton Lindskog: Der Schwede netzte noch ein zweites Mal aus großer Distanz ein. Doch die Schiedsrichter meinten, der Ball hätte erst nach der Schlusssirene die Linie überquert.

SG Flensburg-Handewitt – BM Benidorm    35:30 (16:19)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (16/2 Paraden) – Golla (5), Hald, Einarsson, Mensah (1), Søgard (7), Hansen (3), Pedersen (5), Jakobsen (5/4), Semper, Mensing (3), L. Møller, Lindskog (1), Rød (5)
TM Benidorm: R. Rodriguez (11 Paraden), Ibanez (bei einem 7m) – Barcelo (1), Bernatonis (6), Vainstein (1), Serrano (4), Lignieres (5), Grau, Sempere, Martinez (1), I. Rodriguez (6), Matos, Calle, Nikcevic (3), Soljic (3)
Schiedsrichter: Mandak/Rudinsky (Slowakei); Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Hald 6, Søgard 2 – Soljic 4, Bernatonis 2, Vainstein 2, Grau 2, Calle 2); Rote Karte: Hald (29., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 4/4:2/0 (Buric hält gegen Martinez und Nikcevic); Zuschauer: 1329
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (3.), 3:3 (5.), 4:4 (7.), 6:4 (9.), 7:6 (10.), 9:7 (11.), 9:11 (18.), 11:12 (20.), 11:14 (22.), 13:15 (25.), 14:16 (26.), 14:18 (28.), 16:18 (30.) – 17:20 (32.), 18:22 (35.), 22:22 (39.), 23:23 (41.), 24:24 (42.), 28:24 (47.), 29:26 (50.), 31:27 (52.), 32:29 (54.), 34:29 (56.)