Kurze Nächte

- SG möchte gegen HC Erlangen ihr gutes Gesicht zeigen

Nach dem Abpfiff am Donnerstag waren die Akteure der SG Flensburg-Handewitt angesichts ihrer eigenen Leistung sprachlos. Diese Leistung muss aufgearbeitet werden, um sich am Samstagabend ab 20.30 Uhr gegen den HC Erlangen in einer ganz anderen Verfassung zu präsentieren.

Die Nacht war für Maik Machulla kurz. Die Rückfahrt war lang, er machte sich viele Gedanken und beschäftigte sich mit dem nächsten Gegner. Immer wieder grübelte er über die abgelaufenen 60 Minuten von Gummersbach. Warum konnte seine Mannschaft den Sack nicht zumachen? Warum warfen sich die Spieler immer wieder selbst Knüppel zwischen die Beine, wenn sie sich hätten absetzen können? Warum schwanken die Leistungen einiger Akteure derzeit so extrem? Fragen, für die es auf die Schnelle keine Antwort gab. Mit Entschlossenheit stellte der SG Coach klar: „Wir müssen ganz anders auftreten, ein anderes Gesicht zeigen und viel mehr Cleverness und Ruhe ausstrahlen.“ Die Mannschaft setzte sich schon im Bus zusammen, arbeitete die Partie auf, wobei Kapitän Johannes Golla und Kevin Møller die Wortführung übernahmen. „Wir haben eigentlich genug gesprochen“, meint Maik Machulla. „Jeder weiß doch, worum es geht – jetzt muss es nur noch umgesetzt werden.“

Gemeinsam zu den Zielen
Hinsichtlich der Startaufstellung gibt es zwei Fragezeichen. Während Jim Gotfridsson noch nicht wieder ins Team-Training eingestiegen ist, mussten Johannes Golla und Magnus Rød am Donnerstag behandelt und frühzeitig ausgewechselt werden. Beide sollen am heutigen Freitag noch genauer untersucht werden. Wichtig wäre der Einsatz beider, da der HC Erlangen derzeit nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Die Franken sind derzeit mit 15:5 Punkten Fünfter, liegen damit einen Platz vor der SG und schlugen am gestrigen Donnerstag den HSV Hamburg mit 35:29. Dagegen muss die SG Antworten auf eine angespannte Situation finden. „Es geht darum, dass wir alle gemeinsam, also nicht nur Spieler, sondern auch der Trainerstab und der gesamte Verein alles investieren“, betont Maik Machulla. „Es geht nun um Gemeinschaft, gemeinsame Ziele, Besessenheit nach Erfolg und noch mehr Leidenschaft.“