Knappe Zeit, viele Ideen

- SG empfängt Bjerringbro-Silkeborg

Die nächsten vier Dienstage hebt sich der Vorhang für EHF European League. Die SG Flensburg-Handewitt trifft zum Auftakt auf den dänischen Nachbarn Bjerringbro-Silkeborg. Anwurf für das Handball-Fest ist am morgigen Dienstag um 20.45 Uhr. Es gibt noch Tickets.

Man kennt sich, aber doch gibt es immer neue Nuancen. „In den letzten drei Jahren habe ich gefühlt 16 Mal gegen BSH gespielt – und 15 Mal hat GOG gewonnen“, erzählt SG Coach Nicolej Krickau. „Das Spiel von BSH war immer recht leicht zu lesen. Doch jetzt bringt Morten Olsen eine ganz andere taktische Qualität ein.“ Der Spielmacher, lange Jahre in Hannover, wechselte erst im Dezember von GOG zu BSH und bereichert die sehr erfahrene Riege der Mitteljütländer. Es wird eine schwere Aufgabe vor einer schönen deutsch-dänischen Kulisse. Zur Ausgangsposition in der Staffel III: Alle vier Vereine haben 2:2 Punkte auf dem Konto. Die SG siegte bekanntlich in der Vorrunde mit 46:32 gegen die Kadetten Schaffhausen, um in der Schweiz mit 24:25 zu verlieren. Auch bei Bjerringbro-Silkeborg gegen den serbischen Vertreter HC Vojvodina jubelten beide Teams je einmal. Am Ende zieht der Tabellenerste direkt ins Viertelfinale ein, das erst Ende April ausgetragen wird. Platz zwei und drei berechtigt zumindest an der Teilnahme an einer Playoff-Runde (26. März/2. April).

14 Profis – viele Möglichkeiten
Die Zeit ist knapp. Erst am frühen Sonntagabend feierten Mannschaft und Anhang den 32:25-Erfolg gegen den HC Erlangen. Der heutige Montag bestand aus taktischen Besprechungen und Regenerationstraining. Gut, dass am Sonntag unter den 14 Profis viel rotiert werden konnte. Kurios: Simon Pytlick, nur kurz eingesetzt, blieb erstmals im SG Trikot ohne Torerfolg. „Er meint sogar, dass er seit der E-Jugend immer ein Tor geworfen hätte“, erzählt Nicolej Krickau mit einem Schmunzeln. „Aber ich kann mich erinnern, dass Simon einmal als 17-Jähriger für nur einen Angriff bei GOG spielte und nicht traf.“ Und wie werden die Flügel besetzt sein? Dürfen Aksel Horgen und August Pedersen gegen ihren Ex-Klub anfangen? „Beide sind fast immer voll da, wenn sie gebraucht werden“, meint Nicolej Krickau. „Aber Johan Hansen und Emil Jakobsen genießen unser Vertrauen, sie sind jeweils die Nummer eins auf ihrer Position.“ Und: Auch Johan Hansen besitzt eine BSH-Vergangenheit. Eines ist klar: In jedem Fall soll ein Sieg die erste von vier Etappen bilden. „Wir wollen immer jedes Spiel gewinnen, und deshalb ist der Gruppensieg unser Ziel“, stellt Lasse Møller klar.