Kein Zugriff in der Abwehr

- Die große Erfolgsserie der SG riss

Schade! Die SG Flensburg-Handewitt spielt am morgigen Sonntag nur um den dritten Platz. Am Samstagnachmittag verlor sie das Halbfinale beim REWE Final4 gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 31:38 (13:19). Die besten Torschützen waren Mads Mensah (10) und Gøran Søgard (5).

Die SG ging mit der Referenz von 21 ungeschlagenen Spielen in Serie und mit einem kompletten Kader in die Partie. Die Nordlichter griffen zunächst in Richtung der SG Fan-Ecke an, sodass Magnus Rød nach seinen ersten Torwürfen jubelnd Blickkontakt mit dem Anhang aufnehmen konnte. Er stand ebenso in der Startaufstellung wie Aaron Mensing und Mads Mensah. Letzterer zeigte viel Entschlossenheit und traf beim 5:4 bereits zum dritten Mal. Das Spiel lief mit hohem Tempo, kippte aber allmählich auf die Seite der Rhein-Neckar Löwen. Jim Gottfridsson schaltete sich ein, Kevin Møller ging für Benjamin Buric zwischen die Pfosten. Dennoch hieß es bald 10:16. Maik Machulla nahm früh sein zweites Team-Timeout. Mads Mensah sorgte mit einem Doppelschlag für das 13:17. Wirkliche Mutmacher waren es aber nicht.

Kein Schlüssel zur Trendumkehr
19 Gegentore nach 30 Minuten sprachen für einige Probleme in der 6:0-Abwehr. Mit Wiederbeginn mischte Gøran Søgard vorne wie hinten mit. Der Norweger verkürzte auf 16:21. Doch eine Zeitstrafe, ein geräumtes Gehäuse beim nächsten Angriff und ein Fehlpass an den Kreis mündeten in den ersten Sieben-Tore-Rückstand. Die SG konnte die rasche Folge von Gegentoren weiterhin nicht drosseln. Nach 40 Minuten versuchte man es mit einer offensiven Variante – mit Gøran Søgard als Spitze. Einen neuen Trend sahen die entgeisterten Fans leider nicht. Ihre Lieblinge rannten weiterhin mit sechs oder sieben Toren Rückstand den Rhein-Neckar Löwen hinterher. Sieben Minuten vor Schluss waren es 35 Gegentreffer, zumindest die 40er Marke fiel nicht. Die Spieler ließen die Köpfe hängen: Das hatte man sich ganz anders vorgestellt.

SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen    31:38 (13:19)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (5/1 Paraden), K. Møller (2 Paraden) – Golla (2), Hald (1), Einarsson, Mensah (10), Søgard (5), Gottfridsson (1), Hansen (4), Jakobsen (2/1), Mensing (2), Rød (4)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (4 Paraden), Birlehm (2 Paraden, 1 Tor), Späth (1/1 Parade) – Gensheimer (5/1), Kirkelokke (7), Knorr (10), Lagergren (7), Michalski (1), Forsell Schefvert, Horzen, Gislason, Nilsson (2), Kohlbacher (5)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Golla 2, Hald 2, Rød 2 – Forsell Schefvert 2, Gensheimer 2, Kohlbacher 2, Gislason 2); Siebenmeter: 2/1:2/1 (Jakobsen scheitert an Späth – Buric hält gegen Gensheimer); Zuschauer: 19750
Spielverlauf: 2:1 (3.), 4:2 (5.), 4:4 (6.), 6:5 (9.), 6:7 (12.), 8:8 (14.), 8:10 (17.), 9:11 (18.), 10:12 (21.), 10:16 (26.), 11:17 (27.), 13:17 (29.) – 14:20 (32.), 16:21 (33.), 16:23 (36.), 18:24 (39.), 19:26 (40.), 21:26 (42.), 22:27 (43.), 22:29 (44.), 24:30 (46.), 25:32 (49.), 27:33 (50.), 28:34 (52.), 28:36 (55.), 30:36 (57.), 30:38 (59.)