Kein EHF FINAL 4 mit der SG

- Nordlichter präsentierten sich in Barcelona auf Augenhöhe

Die Leistung war achtbar, das Gesamtergebnis kam nach der Hinspiel-Niederlage aber nicht unerwartet. Nach dem 24:27 (10:10) beim FC Barcelona schied die SG Flensburg-Handewitt im Viertelfinale der EHF Champions League aus. Die besten Torschützen waren Hampus Wanne (6/2), Johannes Golla (4) und Lasse Svan (4).

Entschlossenheit signalisierten die Gesichter, als die SG Akteure vor Anpfiff das Parkett im „Palau Blaugrana“ einzeln betraten. Dabei musste ein Rückschlag verdaut werden: Emil Jakobsen war wegen eines grippalen Effekts auf dem Hotelzimmer geblieben. Zum Glück war Positionskollege Hampus Wanne mit. Die 6:0-Abwehr, in der Gøran Søgard anstelle vom Spielmacher Jim Gottfridsson als Halbverteidiger anfing, ließ deutlich weniger zu als im Hinspiel. Die SG hätte zunächst führen können, wenn Hampus Wanne per Siebenmeter und Johannes Golla vom Kreis keine Holztreffer unterlaufen wären. Als sich ein paar technische Fehler einschlichen, zog Barca auf 5:2 davon. Doch den großen Wirbel entfachten die Hausherren dieses Mal nicht, zumal Benjamin Buric in der ersten Hälfte auf eine gute Quote kam. Mit dem Torwart-Rücken als Hilfe erzielte Jim Gottfridsson den 6:6-Ausgleich. Vor der Pause fand der Angriff häufiger gute Lösungen. Lasse Svan lochte vom Kreis zum 9:9 ein. Johannes Golla sorgte sogar für die erste Führung.

SG bis zum 20:20 dran
Anders als bei den drei anderen Vergleichen mit Barca in dieser Saison ging es mit einem Gleichstand in die zweiten 30 Minuten. Und die begannen mit einer kleinen Hampus-Wanne-Show. Der Linksaußen traf zwei Mal vom Flügel, das eine Mal aus ganz spitzem Winkel. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit großer Konsequenz in den Offensiven. Mit einem beidbeinigen Absprung markierte Gøran Søgard das 16:16. Kurz darauf konnte sich Barca auf zwei Tore absetzen. Kevin Møller kam nun in den Kasten, und Anton Lindskog, der dritte Kreisläufer, deckte auf halb, um die Rückraumasse zu entlasten. Einen Gegenstoß nutze Lasse Svan zum 20:20. Neun Minuten vor Ultimo nahm die Barca-Bank ein Team-Timeout. Danach machten die Gastgeber mit einem Doppelschlag für die Gesamtrechnung alles klar. Der Traum vom Tagessieg verflüchtigte sich für den kleinen Gäste-Kader kurz darauf. Das letzte Tor für die SG erzielte Lasse Svan. Nun war klar: Es war dasn letzte internationale Spiel seiner langen Karriere.

Barça – SG Flensburg-Handewitt  27:24 (10:10)
Barça:
Perez de Vargas (7 Paraden) – Mem (6/3), Arino (2), Janc (3), N`Guessan, Gomez Abello (2), Thiagus Petrus (1), Cindric (4), Fernandez Perez (1), Makuc (1), Langaro (2), Benali (5), Richardson, Zein
SG Flensburg-Handewitt: Buric (8 Paraden), Møller (2 Paraden, ab 44.) – Golla (4), Hald, Svan (4), Wanne (6/2), Mensah (2), Søgard (3), Gottfridsson (2), Einarsson (3), Lindskog
Schiedsrichter: Jurinovic/Mrvica (Kroatien); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Gomez Abello 2 – Hald 4, Gottfridsson 4); Siebenmeter: 3/3:3/2 (Wanne trifft die Latte); Zuschauer: 4184
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (7.), 5:2 (12.), 6:3 (17.), 6:6 (20.), 8:6 (24.), 8:8 (26.), 9:10 (29.) – 10:11 (31.), 12:11 (32.), 13:13 (35.), 15:14 (36.), 16:16 (39.), 17:17 (41.), 19:17 (44.), 20:18 (45.), 20:20 (51.), 22:20 (52.), 23:22 (55.), 24:23 (56.), 26:23 (58.)