Kein Abend der SG

- SG erlitt in Ystad erste internationale Niederlage

Rückschlag im vierten Spiel der EHF European League: Die SG Flensburg-Handewitt büßte in der Staffel B ihre weiße Weste ein. Am Dienstagabend verlor sie beim schwedischen Meister Ystads IF mit 26:30 (14:17). Johan Hansen, Jim Gottfridsson und Emil Jakobsen trafen jeweils vier Mal.

Jim Gottfridsson stand in seiner Heimatstadt natürlich in der Startaufstellung. Er bildete zusammen mit den beiden Norwegern Gøran Søgard und Magnus Rød die erste Rückraumachse, tauschte mit Simon Hald zwischen Angriff und Abwehr und schoss nach wenigen Minuten zum ersten Mal durch die Ystad-Deckung. Der Start war in der tempogeladenen Partie allerdings nicht so gut. Die 6:0-Abwehr stand nicht stabil genug, und die Hausherren hatten ein Plus bei den Torhüter-Paraden. Nach elf Minuten führten Ystad mit 9:4. Die Folge: Maik Machulla nahm früh sein erstes Team-Timeout. Danach sank die Gegentor-Frequenz. Jim Gottfridsson nahm das Heft in die Hand, nutzte zwei Mal eine Abwehrlücke. Dann bediente er Kreisläufer Johannes Golla, der auf 10:12 verkürzte. Der vielköpfige Anhang der SG war in der Ystad Arena gut zu hören. Die Handballer des schwedischen Champions zogen wieder auf 17:12 davon, da sie von der Wurfkraft eines Kim Anderssons sowie von vier Holztreffern der SG profitierten. Wichtig, dass ein langer Pass von Mads Mensah den Abnehmer Johannes Golla fand und dieser praktisch mit der Halbzeit-Sirene auf drei Tore verkürzte.

Zu viele Fahrkarten
Mit Wiederbeginn bildeten Aaron Mensing, Mads Mensah und Teitur Einarsson die zweite Reihe. Zunächst wurde der Angriff aber auf eine große Geduldsprobe gestellt. Fast acht Minuten glückte kein Tor. Johan Hansen ließ dabei den dritten Siebenmeter der SG aus. Ystad legte auf 19:14 vor, erst dann verbesserte sich mit einem Doppelschlag von Aaron Mensing die Situation. Doch nach einem 3:0-Lauf bestimmte wieder Ystad das Geschehen. Beim 21:17 für die Gastgeber intervenierte Maik Machulla ein zweites Mal mit einer Auszeit und schickte Jim Gottfridson wieder ins Rennen. Der ließ mit einem Anspiel auf Johannes Golla gleich eine altbewährte Achse aufleben, näher kam die SG aber nicht heran. Im Gegenteil: Die Gastgeber eilten auf 27:21 davon. Emil Jakobsen gelang nach einem langen Diagonalpass von Johan Hansen zwar noch ein sehenswerter Treffer, dieser war aber nicht mehr als der Auftakt einer Aufholjagd, die zu spät kam. So musste die SG mit einer Niederlage die viereinhalb stündige Rückfahrt durch die Nacht antreten.

Ystads IF – SG Flensburg-Handewitt 30:26 (17:14)
Ystads IF:
Kraft (14/2 Paraden) – Mansson (3), C. Svensson, Stenmalm (1), K. Andersson (6), Fernebrand (1), Honore, Dahlin (5), J. Andersson, Stankiewicz, Karlsson, J. Svensson (8), Lindskog Andersson (5/3), Helmersson, Palmar (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (19/1 Paraden) – Golla (3), Hald (1), Einarsson, Mensah (2), Søgard (2), Gottfridsson (4), Hansen (4), Jakobsen (4), Mensing (3), L. Møller (3), Rød
Schiedsrichter: Konjicanin/ Konjicanin (Bosnien-Herzegowina); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Stenmalm 2, Honore 2, Palmar 2 – Hald 4, Mensah 2); Siebenmeter: 6/3:3/0 (Stankiewicz über das Tor, Lindskog Andersson scheitert an Buric und vorbei – Kraft hält gegen Jakobsen und Hansen, Jakobsen an den Pfosten); Zuschauer: 2465
Spielverlauf: 2:0 (3.), 3:2 (5.), 4:3 (6.), 7:3 (10.), 9:4 (11.), 10:5 (13.), 10:7 (16.), 11:9 (17.), 12:10 (21.), 14:10 (23.), 15:12 (25.), 17:12 (29.) – 19:14 (33.), 19:17 (40.), 21:17 (42.), 22:19 (45.), 23:20 (46.), 24:21 (49.), 27:21 (53.), 27:25 (57.), 28:26 (58.)