Leidenschaft als Trumpfkarte

- SG bezwingt die Füchse Berlin

SG Flensburg-Handewitt gestaltete auch ihr viertes Heimspiel in der LIQUI MOLY HBL erfolgreich. Am Sonntagnachmittag schlug sie die Füchse Berlin mit 27:23 (12:9). Damit verbesserte sich der deutsche Meister auf Platz zwei und hat nun 11:5 Punkte auf dem Konto.

„Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Die Unterstützung von den Rängen war von der ersten Sekunde deutlich zu hören. Magnus Jøndal garnierte den Auftakt mit einem feinen Treffer vom linken Flügel. Magnus Rød war in der Anfangsphase sogar doppelt zur Stelle. Insgesamt war die Partie eher defensiv geprägt. Die SG operierte mit einer 5:1-Abwehr, zunächst mit Gøran Johannessen an der Spitze, nach neun Minuten mit Simon Jeppsson. Kurz darauf musste die SG eine brenzlige Situation überstehen: eine doppelte Unterzahl. Die „Hölle Nord“ sorgte für Rückendeckung, die Füchse gingen zwar mit 4:5 in Führung, kamen aber nicht weg. Die Hausherren kämpften, Vorteile ergaben sich in den ersten 20 Minuten allerdings nicht. SG Coach Maik Machulla nutzte seine grüne Karte und brachte zwei neue Nebenleute für Spielmacher Jim Gottfridsson. Holger Glandorf setzte sich zum 9:8 durch, Gøran Johannessen hämmerte den Ball zum 11:9 in die Maschen. Die Füchse kompensierten eine Unterzahl, indem sie ihren Keeper herunternahmen. Der Angriff mündete bei Johannes Golla, der blitzschnell mit einem Distanzwurf reagierte. Das erste Drei-Tore-Polster war die richtige Einstimmung für den Pausentee.

Sehr solider Auftritt der SG
Gleich mit Wiederbeginn startete Lasse Svan zu einem Gegenstoß und entfachte mit dem 13:9 großen Jubel. Neuzugang Marvin Lier verzeichnete seinen ersten Kurzeinsatz. Leider hatte er kein Glück mit seinem Strafwurf. Dafür lachte Benjamin Buric kurz darauf: Er hatte Hans Lindberg einen Siebenmeter-Heber abgeknöpft. Im Gegenzug erhöhte Johannes Golla auf 15:11. Gøran Johannessen packte sogar noch einen drauf. Die „Hölle Nord“ feierte, die Füchse retteten sich in ein Team-Timeout. Die Wende war den Gästen nicht vergönnt – zu solide bewegte sich die SG über das Parkett. Die Fans sangen: „Wir schicken jeden Gegner mit zwei Minuspunkten fort.“ Das letzte SG Tor des Tages markierte Johannes Golla. Das passte doch bestens zu seiner Vertragsverlängerung. Der Kreisläufer und seine Teamkameraden genossen die gemeinsame Ehrenrunde und den Applaus der Zuschauer.

SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin 27:23 (12:9)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/2 Paraden) – Golla (5), Hald, Lier, Glandorf (1), Svan (5), Jeppsson, Jøndal (2), Steinhauser (2/1), Zachariassen, Johannessen (5), Gottfridsson (2), Rød (5)
Füchse Berlin: Heinevetter (2 Paraden, ab 49.), Milosavljev (10/4 Paraden) – Ernst, Wiede (2), Holm (5), Struck (4), Mandalinic, Gojun, Lindberg (4/1), Simak (2/2), Matthes, Kopljar, Koch (2), Marsenic (1), Drux (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Rød 2, Svan 2, Golla 2, Johannessen 2 – Gojun 4, Marsenic 4, Struck 2, Kopljar 2); Siebenmeter: 5/1:5/3 (Lier und Svan scheitern an Milosavljev, Steinhauser verwirft zwei Mal gegen Milosavljev, trifft einmal im Nachwurf – Buric hält zwei Mal gegen Lindberg); Zuschauer: 6204
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:1 (3.), 3:2 (5.), 4:3 (11.), 4:5 (14.), 5:6 (17.), 7:6 (22.), 8:8 (25.), 10:8 (27.), 11:9 (30.) – 13:9 (31.), 13:11 (35.), 16:11 (38.), 17:12 (39.), 19:13 (43.), 20:14 (46.), 20:16 (48.), 21:17 (50.), 24:17 (53.), 25:18 (54.), 25:21 (58.), 27:22 (60.)