„Jetzt erst recht“

- Die SG reiste ohne Trainer-Gespann nach Bukarest

Das Spiel findet statt. Nach einer längeren Ungewissheit und vielen Tests war klar, dass die SG Flensburg-Handewitt am Donnerstag um 18.45 Uhr zum wichtigen Spiel in der EHF Champions League bei Dinamo Bukarest antreten wird. Allerdings mit einer völlig ungewohnten Konstellation an der Seitenlinie.

Bekanntlich führten in der letzten Woche insgesamt fünf Corona-Fälle zur Absetzung der Auswärtspartie bei der TSV Hannover-Burgdorf. Am Dienstag wurden nochmals alle Akteure auf das Virus getestet. Es blieb bei den fünf Akteuren, sodass nach Absprache mit der EHF klar war, dass die Partie in Bukarest angepfiffen wird. „Wir wollen und müssen spielen, es gibt ohnehin nur wenige Termine für eine Neuansetzung“, sagte SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Wir nehmen die Herausforderung an.“ Ungewohnt war gewiss die Vorbereitung. Denn zwei der fünf Protagonisten, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, sind ausgerechnet Chefcoach Maik Machulla und sein Assistent Mark Bult. Telefone und Video-Konferenzen hatten in den letzten Tagen Hochkonjunktur, auch beim Abschluss-Training am Mittwochmittag war Maik Machulla per Video zugeschaltet. „Es ist trotzdem alles extrem schwierig, da man den Jungs nicht in die Augen schauen und nicht fühlen kann, wie sie drauf sind.

Michael Jacobsen und Holger Glandorf auf der Bank
Der SG Clan flog am Nachmittag per Charter-Maschine von Sonderborg nach Bukarest. In der Spielhalle war ein Lockerungsprogramm geplant. Am morgigen Donnerstag wird sich Maik Machulla nochmals für eine Besprechung melden. Auf der Bank sitzt neben Holger Glandorf der Nachwuchskoordinator Michael Jacobsen, der mit dem Junior-Team auch im Männer-Handball tätig ist. „Er ist jemand, der praktisch jeden Tag in der Halle steht, und befindet sich in enger Absprache mit uns“, weiß Maik Machulla. „Wir haben die Taktik von vorne bis hinten behandelt und sehen im Vergleich zum Hinspiel vor allem in der Abwehr Steigerungspotenzial.“ Am letzten Mittwoch hatte die SG gegen Dinamo Bukarest mit 37:30 gewonnen. Schwierig wäre die Aufgabe auch unter normalen Verhältnissen. „Zuhause ist der rumänische Meister um 25 Prozent stärker als auswärts“, warnte Kevin Møller in der letzten Woche. Da ahnte der Keeper noch nichts von den Kapriolen. „Jetzt erst recht“, gab Maik Machulla seinen Jungs in einer Video-Botschaft mit auf den Weg.

Splitter

Live-Stream. Die Streaming-Plattform DAZN überträgt live.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der EHF Champions League geht es hier.
Schiedsrichter. Vaclav Horacek und Jiri Novotny (Tschechien).
EHF-Delegierter. Helmut Wille (Österreich).