Das Remis gegen GWD Minden und vor allem die Leistung in jener Partie konnten nicht so stehen gelassen werden. Am Sonntag und auch am Montag standen viele Gespräche auf der Tagesordnung, um die aktuelle Leistungsdelle und auch die Gründe für die zahlreichen Punktverluste in der Schlussphase zu erörtern. „Im Leistungssport gibt es nichts Schlimmeres, als Zufriedenheit und sich zurückzulehnen“, erklärt SG Chefcoach Maik Machulla und bezieht diesen Grundsatz auf sein Team: „Es dürfen nicht 16 Akteure mit 70 Prozent Einsatzbereitschaft herumlaufen. Und die Spieler, von denen man besonders viel erwartet, dürfen erst recht nicht bei 70 Prozent hängenbleiben.“ Zugleich fordert der Trainer, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen: „Diejenigen, die in den entscheidenden Phasen bei uns den größten Rucksack tragen, tun das schon seit anderthalb Jahren.“
Adrenalin, Kitzel und Spannung
Mit einer gewissen Reibung geht es also in die Begegnung, die alle als „Endspiel“ titulieren. „Vor der Saison hätten wir sicherlich nicht erwartet, dass es auf einen solchen Showdown zuläuft“, meint Maik Machulla. „Aber so gibt es definitiv genug Adrenalin, Kitzel und Spannung.“ In der Video-Analyse beschäftigte sich der SG Tross mit der Porto-Offensive, die sehr oft auf sieben Feldspieler zurückgreift. „Wir müssen unserer guten Angriffseffizienz um eine konsequente Abwehrarbeit ergänzen“, fordert Maik Machulla. Die Formkurve des portugiesischen Meisters, dessen letzte Begegnung gegen den HC Motor Zaporozhye bereits abgesetzt wurde, löst einige Fragezeichen aus. In Veszprém oder gegen Barcelona glückten Punktgewinne, gegen Dinamo Bukarest musste zuletzt allerdings eine Heimpleite verdaut werden. Für Kapitän Lasse Svan ist die Ausgangslage klar: „Es geht ums Ganze, um den weiteren Verlauf der Saison. Wir müssen von Anfang an auf dem Spielfeld präsent sein.“ Bislang sind 1300 Tickets verkauft, die Abendkasse öffnet am morgigen Mittwoch um 19.15 Uhr.