„Ich erwarte ein gutes Spiel"

- Doppelinterview mit Peer Pütz und Mark Bult

Am Donnerstag empfängt die SG den Bergischen HC in der Campushalle. Die Co-Trainer Mark Bult und Peer Pütz sprachen im Vorfeld mit der Redaktion über die Begegnung, die Tabelle und den Wechsel von der Platte auf die Trainerbank.

Peer, ihr hattet einen etwas holprigen Saisonstart mit einigen knappen Niederlagen. Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft?
Peer Pütz: Natürlich haben auch wir uns den Start in die Saison anderes vorgestellt. Aber die ersten Niederlagen haben nicht dazu geführt, dass wir alles in Frage stellen. Oder nicht mehr an uns glauben. Und der Sieg in Gummersbach hat unseren eingeschlagenen Weg ja auch bestätigt. Auf diesen Erfolg können wir aufbauen.

Letzte Saison gewann die SG beide Spiele gegen den BHC deutlich. Was für eine Partie erwartet ihr am Donnerstag?
Peer Pütz: Na ja, wir spielen auswärts und haben in der vergangenen Saison zwei Packungen bekommen. Da gehen wir nicht als Favorit in die Partie. Das heißt aber nicht, dass wir dem Gegner die Punkte auf dem Silbertablett servieren wollen. Wir haben einen Plan und werden auch kämpferisch alles geben.
Mark Bult: Vor heimsicher Kulisse mit den Fans im Rücken erwarte ich natürlich ein ganz gutes Spiel von unserer Seite. Das brauchen wir unbedingt nach den beiden Unentschieden in Lemgo und Hannover. Ich gehe davon aus, dass die Jungs voll motiviert sind, über 60 Minuten den Kampf abzuliefern. Natürlich haben wir letzte Saison zweimal gegen den BHC gewonnen, aber das bietet ja leider keine Garantie für die Zukunft. Wir werden uns wie immer so gut wie möglich vorbereiten und dementsprechend dann hoffentlich auch die zwei Punkte zuhause behalten.

Ab wann ist die Tabelle eurer Meinung nach eigentlich aussagekräftig?
Peer Pütz: Vielleicht ab Mitte bis Ende November.
Mark Bult: Am Ende der Saison, wenn wir wissen, wo alle stehen.

Wie leicht oder schwer fiel euch der Wechsel vom aktiven Spieler auf die Trainerbank?
Peer Pütz: Das fiel mir insofern nicht schwer, als es ein fließender Übergang war. Ich habe früh angefangen, in meinem Heimatverein Opladen als Jugendtrainer zu arbeiten. Und habe damit auch nicht aufgehört als ich in Hagen und Korschenbroich spielte. Letztlich machen mir die Entwicklung von Spielern und die taktischen Aspekte unserer Sportart so viel Spaß, dass ich meiner Zeit als aktiver Spieler nicht nachtrauere.
Mark Bult: Das war relativ leicht. Aber in den ersten Monaten, in denen ich nicht mehr aktiv war, habe ich dann gemerkt, dass ich ein bisschen Schwierigkeiten bekommen habe, weil es mich unruhig gemacht hat. Dann habe ich angefangen, für mich selbst viel zu trainieren, und das macht es schon ein bisschen einfacher. Aber was die Emotionen angeht, sitzt man oft noch als Spieler auf der Bank, wenn Fehlentscheidungen kommen, gute Tore oder schlechte Szenen. Das sind Momente, wo man als Assistenztrainer ruhig bleiben muss, aber ab und zu kommt dann doch noch der Spieler raus.

Mark, mit Nicolej hast du einen neuen Cheftrainer an deiner Seite. Wie bewertest du eure ersten gemeinsamen Monate?
Mark Bult: Natürlich müssen wir uns auch erst einmal aneinander gewöhnen, aber ich glaube, wir sind auf einem ganz guten Weg. Wir denken ziemlich ähnlich über den Handball, darüber, wie wir spielen möchten. Natürlich waren Maik und ich sehr eingespielt, wir kannten uns schon aus unserer aktiven Zeit in Nordhorn, wo wir zusammengespielt haben, aber ich denke, Nico und ich sind auf einem guten Weg, uns auch sehr gut einzuspielen.