Hohes Füchse-Tempo

- SG zog in Berlin den Kürzeren

Die SG Flensburg-Handewitt muss sich von den ganz großen Zielen in dieser Saison verabschieden. Sie unterlag bei den Füchse Berlin mit 33:37 (17:20). Damit verfestigte sich der vierte Platz in der LIQUI MOLY HBL. Die besten Torschützen waren Mads Mensah (9) und Johannes Golla (5).

Die ersten Momente im „Fuchsbau“ gehörten den Berlinern. Die 6:0-Abwehr der SG arbeitete gegen den starken Füchse-Rückraum zunächst aber gut. Und das sollte sich auszahlen. Die Deckung stand, vorne fielen die Tore. Mads Mensah erzielte mit einem Schlagwurf, der wie ein Strich ins Netz donnerte, den Ausgleich. Dann legte er herrlich auf für Magnus Rød, der beim 4:5 die erste Gästeführung erzielte. Emil Jakobsen erhöhte mit einem weiten Sprungwurf und einem schnellen Gegenstoß weiter. Die SG bewegte sich mit einem Drei-Tore-Vorsprung über das Parkett der Max-Schmeling-Halle. Nach einer Viertelstunde häuften sich die Rückschläge. Magnus Rød kassierte bereits seine zweite Zeitstrafe. Die Füchse überrollten nun die SG mit ihrem Tempospiel, trafen im Minuten-Takt. Mark Bult reagierte. Im Rückraum spielten nun Jim Gottfridsson und Gøran Søgard. Benjamin Buric kam nach 20 Minuten in den Kasten. Sein 200. Einsatz für die SG! Dennoch hieß es bald 17:13 für Berlin. Kurz vor der Pause riss sogar die 20er-Gegentore-Schallmauer.

Aufholjagd kam zu spät
Mit Wiederbeginn stand mit Ausnahme von Benjamin Buric wieder die Startformation auf der Platte. Besser lief es aber nicht. Die Berliner kombinierten bärenstark, die SG musste immer mehr abreißen lassen. Zwar beteiligte sie sich auch am Kabinett der schönen Treffer, musste aber nach 42 Minuten einen 22:29-Rückstand registrieren. Mark Bult nahm sein zweites Team-Timeout und setzte im Angriff auf sieben Feldspieler. Zunächst wurde mit dem 23:31 ein neuer Tiefststand markiert, dann verbesserte ein 3:0-Lauf die Lage. Gøran Søgard sollte als vorgezogene Spitze die Wege der Füchse-Offensive beschränken. Kevin Møller kehrte ins Gehäuse zurück und konnte gleich einen Siebenmeter entschärfen. Die SG rückte allmählich näher heran, hatte durchaus die Chancen auf mehr. So war das 32:35 durch Mads Mensah letztendlich nicht mehr als der Teil einer Ergebniskosmetik.

Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt    37:33 (20:17)
Füchse Berlin:
Ludwig (10/1 Paraden), Göres (4 Paraden) – Wiede, Darj (1), Holm (6), Andersson (6), Lindberg (5/4), Gidsel (11), Freihöfer (6), Langhoff, Kopljar, Vujovic, Weber, Marsenic (2)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (3 Paraden), K. Møller (8/1 Paraden) – Golla (5), Hald (2), Mensah (9), Søgard (2), Gottfridsson, Hansen (3), Pedersen (3), Jakobsen (3/1), Semper, Mensing (3), Rød (3)
Schiedsrichter: Tönnies/Schulze (Magdeburg); Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Darj 4, Marsenic 2, Andersson 2 – Rød 4, Golla 4, Hald 2); Siebenmeter: 5/4:2/1 (K. Møller hält gegen Lindberg – Jakobsen scheitert an Ludwig); Zuschauer: 8795
Spielverlauf: 1:0 (2.), 3:1 (5.), 3:3 (6.), 4:4 (8.), 4:7 (12.), 5:8 (14.), 6:9 (15.), 8:9 (17.), 9:11 (19.), 13:11 (22.), 15:12 (25.), 17:13 (27.), 18:15 (28.), 20:16 (29.) – 21:18 (31.), 22:19 (35.), 24:19 (36.), 25:21 (37.), 27:21 (39.), 29:22 (43.), 31:23 (45.), 31:26 (48.), 33:27 (51.), 35:29 (53.), 35:32 (58.)