Drei Mal in Folge verlor der Bergische HC mit einem einzigen Tor, dabei sogar gegen beide Aufsteiger. Dann zeigten die Westdeutschen im Bergischen Duell beim VfL Gummersbach erstmals, was in ihnen steckt. Und auch die knappe Niederlage gegen den Vorjahresfünften Rhein-Neckar Löwen bestätigte, dass der Bergische HC jedem Gegner gefährlich werden kann. „In der Summe verlieren wir das Tempospiel einfach zu deutlich“, meinte danach Jamal Naji. Der Trainer beerbte vor zwölf Monaten den langjährigen Coach Sebastian Hinze und musste dieses Mal keinen allzu großen Umbruch verwalten. Die gravierendste Änderung: Nach elf Jahren im Löwen-Dress beendete Arnor Por Gunnarsson seine Karriere. Im Gegenzug endete aber die Leihgabe von Yannick Fraatz an den THW Kiel, sodass der rechte Flügel – der Schwede Isaak Persson steht auch im Kader – weiterhin gut besetzt ist.
Breit besetzte zweite Reihe
Im Rückraum traten im Sommer zwei langjährige Akteure zurück. Fabian Gutbrod und Csaba Szücs hatten zuletzt aber nicht mehr die ganz großen Spielanteile. Ebenso der Norweger Simen Schønningsen, der in die zweite dänische Liga wechselte. Unter dem Strich ist die zweite Reihe sogar breiter besetzt als zuvor. Für Furore sorgt bislang Mads Kjeldgaard Andersen. Der Halblinke war der beste Feldtorschütze der letzten Saison in der dänischen Liga. Spielmacher Eloy Morante Maldonado empfahl sich beim Zweitligisten TUSEM Essen. Den Ton gibt im Rückraum normaler Weise der Schwede Linus Arnesson an. Auch die beiden deutschen Nationalspieler Djibril M´Bengue und Lukas Stutzke spielen eine wichtige Rolle. Am Kreis ist Frederik Ladefoged, der im letzten Sommer von SonderjyskE kam, die Nummer eins. Im Tor stehen der Schwede Peter Johannesson und Christopher Rudeck, der einst den Nachwuchsbereich der SG Flensburg-Handewitt durchlief. Geschäftsführer Jörg Föste ist optimistisch: „Sollten wir weitgehend komplett sein, traue ich uns eine sehr ordentliche Saison zu.“