Handball am Montag

- SG muss beim TBV Lemgo Lippe bestehen

Keine Frage: Der knappe Sieg im 109. Landesderby war das erste große emotionale Highlight für die SG Flensburg-Handewitt in dieser Saison. Er ist aber nur etwas wert, wenn am morgigen Montag nachgelegt wird. Dann muss die SG ab 19 Uhr beim TBV Lemgo Lipp bestehen.

Am Sonntagnachmittag ging es mit dem Mannschaftsbus nach Ostwestfalen. Ein ungewöhnlicher Reisetermin, der dem neuen Medien-Vertrag mit „Dyn“ geschuldet ist. In dieser Spielzeit gehört in der LIQUI MOLY HBL eine Partie am Montagabend zum guten Ton. Eine Neuerung, die bislang unterschiedliche Reaktionen ausgelöst hat. Für die einen ist es ein schöner Wochenauftakt, wenn gleich auch ihr Lieblingssport im Stream läuft, für die Fan-Clubs ist es hingegen ein eher undenkbarer Termin für eine Auswärtsfahrt. Für die Mannschaft stehen die sportlichen Aspekte im Vordergrund. „Für uns gibt es in Lemgo exakt zwei Möglichkeiten“, meint Nicolej Krickau. „Entweder wir sind fokussiert und aggressiv in der Abwehr, dann haben wir gute Chancen, die Angelegenheit unter Kontrolle zu kriegen. Oder wir spielen fehlerhaft und suchen zu viele Halbchancen – dann können wir in Lemgo nicht bestehen.“ Der SG Coach braucht nur eine Analyse, um bei seinen Jungs nach dem Derby-Sieg wieder Bodenhaftung herzustellen. Er zählte gegen Kiel 17 technische Fehler – eigentlich viel zu viele.

SG ist gewarnt
Im Lipperland gibt es ein Duell zweier Tabellennachbarn. Der TBV Lemgo Lippe ist wie die SG mit 4:2 Punkten gestartet. Die Westdeutschen verloren zunächst beim VfL Gummersbach, behaupteten sich dann knapp gegen den HC Erlangen und gewannen zuletzt bei der HSG Wetzlar. Zwei Akteure im Kader haben eine SG Vergangenheit: Der niederländische Linkshänder Niels Versteijnen ist die Nummer eins im rechten Rückraum und warf bereits 13 Tore. Leve Carstensen spielte bis zur A-Jugend im hohen Norden und erzielte vom linken Flügel immerhin schon sechs Treffer. Die SG indes hatte zuletzt keinen guten Zug in Lemgo: Die beiden letzten Auftritte brachten keine Punkte. „Wir sind auf einen großen Fight vorbereitet“, meint Nicolej Krickau. Übrigens: Nach dem Montagsspiel dauert es nicht weniger als elf Tage, bis die SG wieder gefordert ist. Dann an einem ungewohnten Freitag in Hannover.

Splitter

Fernsehen. Das Spiel wird bei „Dyn Media“ übertragen.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der LIQUI MOLY HBL geht es hier.
Schiedsrichter. Steven Heine (Wendeburg) und Sascha Standke (Göttingen).