Guter Abschluss in Berlin

- SG mit klarem Erfolg und viel Moral

Die SG Flensburg-Handewitt beendete die Saison 2021/22 mit einem Sieg. Sie siegte bei den Füchsen Berlin mit 28:22 (17:14). Beste Torschützen zum Saison-Kehraus waren Emil Jakobsen (8/1) und Johannes Golla (7). Lasse Svan bestritt die letzte Partie seiner Karriere, Lasse Møller durfte zwei Siebenmeter werfen, und Kevin Møller hielt überragend.

Die SG wechselte zumeist doppelt zwischen Angriff und Abwehr. Johannes Golla und Anton Lindskog deckten zunächst nur, Franz Semper und Teitur Einarsson stellten zusammen mit Mads Mensah den Rückraum. Der Isländer sorgte für das erste Tor, doch Füchse-Goalgetter Hans Lindberg jagte die Torjäger-Krone der LIQUI MOLY HBL. 1:4 – nach sieben Minuten nahm die SG Bank bereits ihr erstes Team-Timeout. Am Kreis sorgte nun Johannes Golla für mehr Durchsetzungskraft. Dann eine tolle Szene: Lasse Møller betrat nach über einjähriger Spielpause erstmals wieder das Spielfeld und verwandelte einen Siebenmeter. Begünstigt durch etliche Paraden von Kevin Møller ging die SG auf die Überholspur. Emil Jakobsen traf vom linken Flügel zum 16:13 für die SG. Zur Halbzeit führte die SG mit drei Toren, es lief besser als gedacht.

Die letzten Momente einer großen Karriere
Die Füchse wählten mit Wiederbeginn eine offensive Abwehr-Variante, um der SG mit ihrem knappen Rückraum vor neue Aufgaben zu stellen. Die Berliner schafften schnell den Anschluss, dann waren die SG Defensive und Kevin Møller wieder auf der Hut. 17:21 lautete der Spielstand – und das fünf torlose Minuten lang. Maik Machulla intervenierte mit seiner grünen Karte. Ein Kempa-Trick, eingeleitet von Franz Semper und abgeschlossen durch Emil Jakobsen, erwies sich dann als Dosenöffner. Moral und Einstellung stimmten beim Saison-Finale. Überragend war Kevin Møller mit 21 Paraden. Als Mads Mensah aus der zweiten Reihe zum 21:26 traf, standen die Zeichen auf Vorentscheidung. Kurz vor Schluss hütete Bendiks Asmuß erstmals das SG Gehäuse. Der Nachwuchskeeper war am Samstag nachgereist, da Felix Backhaus im Abschlusstraining einen Kopftreffer kassiert hatte. Es liefen die letzten Momente der Karriere von Lasse Svan, der mit dem 22:28 sein Abschiedstor feierte. Seine unglaubliche Bilanz blieb nach 14 Jahren bei 653 Einsätzen und 2496 Toren stehen.

Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt    22:28 (14:17)
Füchse Berlin:
Milosavljev (15/1 Paraden), Genz (4 Paraden, ab 57.) – Wiede (4), Holm (2), Dieffenbacher, Andersson (2), Lindberg (9/5), Morros, Langhoff, Matthes, Kopljar, Vujovic (2), Marsenic (3), Drux
SG Flensburg-Handewitt: Møller (21/2 Paraden), Asmuß (1 Parade, ab 59.) – Golla (7), Hald (1), Hasenkamp, Svan (2), Steinhauser (1), Mensah (2), Jakobsen (8/1), Semper (2), Einarsson (4), Møller (1/1), Lindskog
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Meckenbeuren/Oberteuringen); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Marsenic 2, Langhoff 2 – Jakobsen 2, Lindskog 2); Siebenmeter: 7/5:3/2 (Lindberg scheitert zwei Mal an K. Møller – L. Møller verwirft gegen Milosavljev); Zuschauer: 8818
Spielverlauf: 0:1 (1.), 4:1 (6.), 5:2 (9.), 5:4 (11.), 7:5 (13.), 7:8 (16.), 9:9 (19.), 10:10 (22.), 11:11 (23.), 11:13 (25.), 12:15 (28.), 14:16 (30.) – 16:17 (32.), 17:18 (33.), 17:21 (38.), 19:22 (46.), 21:23 (48.), 21:27 (56.)