Kurz vor Weihnachten hatte der SG Clan seinen letzten gemeinsamen Auftritt in Balingen, seit Mittwoch ist er wieder vereint. Die ersten drei Übungseinheiten in fast voller Mannschaftsstärke liegen hinter dem Team. Am Donnerstag gab es sogar ein kurzes Trainingsspielchen mit Kooperationspartner SonderjyskE. Es geht in diesen Tagen darum, die richtige Balance zu finden zwischen Regeneration, Vorbereitung, Mentalität und Optimismus. „Bei jedem gibt es eine andere Situation“, weiß SG Coach Nicolej Krickau. „Der eine ist noch enttäuscht, der andere eher müde und wieder ein anderer hat lange nicht mehr gespielt.“ Neun Akteure waren zur Europameisterschaft, acht von ihnen waren bis zum Finalwochenende bei ihren Nationalmannschaften. Lediglich Benjamin Buric kehrte früher zurück und trainiert bereits eine Woche länger wieder in Flensburg. Morgen soll auch der zweite Keeper, Kevin Møller, wieder einsatzbereit sein. Von den 15 Profis wird voraussichtlich nur Kay Smits fehlen.
Fokus und Konzentration
Der HSV Hamburg hatte im Januar einen wesentlich größeren Kader zur Verfügung. Lediglich Dani Baijens (Niederlande) und Zoran Ilic (Ungarn) waren wegen der EHF EURO unterwegs. Beim Rest geht es eher um die Frage, ob sich die lange Wettkampf-Pause bemerkbar machen wird. Sie waren zusammen mit Coach Torsten Jansen für eine Woche ins Trainingslager auf Fuerteventura. Mit dabei auch ein neuer Kreisläufer: Dino Corak. Der Kroate wurde im Januar nachverpflichtet, da Stammkraft Andreas Magaard längerfristig ausfällt. „Die Hamburger werden sich taktisch einiges einfallen lassen, darauf müssen wir uns einstellen“, weiß Nicolej Krickau. „Über Konzentration und Fokus müssen wir gar nicht sprechen: Wir starten sofort mit einem Schlüsselspiel.“ Eine angenehme Randnotiz: Der Mannschaftsbus startet erst am Spieltag gen Hamburg, eine Übernachtung in der Fremde ist nicht nötig.