Es gibt nicht viele Vereine, gegen die die SG keine positive Bundesliga-Bilanz hat. Der ASV Hamm-Westfalen gehört dazu. Allerdings sind nur zwei Begegnungen verzeichnet, und zwar gegen den Vorgänger-Klub HSG Ahlen-Hamm. Im Dezember 2010 gewann die SG zu Hause mit 36:29, um dann im Juni 2011, am allerletzten Spieltag der Saison, eine 34:40-Schlappe zu beziehen. Fast auf den Tag genau elf Jahre später feierten die Westfalen die Rückkehr ins Handball-Oberhaus. „Das ist der Lohn für eine starke Team-Leistung“, strahlte Trainer Michael Lerscht. „Seit dem Abstieg aus der Bundesliga sind Stadt, Verein und das gesamte Umfeld diesem Erfolg hinterhergelaufen.“ Doch schon bald wich die Euphorie dem Realismus: Mehr als der Kampf um den Klassenerhalt dürfte kaum drin sein.
Einige Veränderungen im Kader
Einige Abgänge musste der Neuling verkraften. Allen voran der niederländischer Spielmacher Dani Baijens, der erste Bundesliga-Sporen bei der SG gesammelt hatte und nun zum HSV Hamburg weitergezogen ist. Im Gegenzug wurden hauptsächlich Akteure aus der Zweiten Liga verpflichtet, und zwar Linkshänder Andreas Bornemann (TuS Ferndorf), der griechische Halblinke Savvas Savvas (TV Großwallstadt), der israelische Spielmacher Yonatan Daya (DJK Rimpar) sowie die Rückraumakteure Niko Bratzke (VfL Eintracht Hagen) und Stefan Bauer (HSC 2000 Coburg). Pech hatte Rückkehrer Björn Zintel, zuletzt in Diensten von HBW Balingen-Weilstetten. Der Spielmacher fällt nach einer Schulter-Operation noch Monate aus. Schließlich ging den ASV-Verantwortlichen doch noch ein kapitaler Fang ins Netz: Mait Patrail. Elf Jahre Bundesliga hatte der 2,01 Meter große Este im Gepäck, spielte für den TBV Lemgo Lippe, die TSV Hannover-Burgdorf und zuletzt die Rhein-Neckar Löwen. Interessant: Als dritter Kreisläufer steht Lars Kooij im Aufgebot. Der Niederländer gehörte einst zu den Talenten der „Flensburg Akademie“.