Gelungener Auftakt

- SG mit Blitzstart nach der Pause

Die SG Flensburg-Handewitt startete mit einem Sieg in die neue Saison der LIQUI MOLY HBL. Sie schlug am Donnerstagabend den HSV Hamburg mit 37:32 (16:14). Die besten Torschützen waren Johannes Golla (10), Kay Smits (9/3) und Simon Pytlick (6).

Da war sie wieder die Gänsehaut. Als die Akteure der SG zu „Carmen“ in die verdunkelte „Hölle Nord“ einliefen, da wusste jeder: Es beginnen wieder packende Handball-Monate. „Super Flensburg, super Flensburg“, hallte es vor dem Anpfiff durch die Campushalle. Dann begann die Angriffsformation, die sich in den Testspielen angedeutet hatte. Emil Jakobsen erzielte das erste SG Tor der Saison, kassierte aber auch die erste Zeitstrafe. Johannes Golla setzte sich im Gegenstoß energisch durch. 4:2! Sofort waren Emotionen im Spiel, und der Kapitän heiß wie Frittenfett. Die Hamburger hielten dagegen, aber die SG blieb vorne. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, skandierte die Nordtribüne. Lukas Jørgensen kam bald in die Partie, bildete kurzfristig mit Blaz Blagotinsek den Mittelblock und traf zum 11:8. Kevin Møller fand seinen Rhythmus, auch ein Kopftreffer stoppte ihn nicht. Simon Pytlick stieß mit Dani Baijens zusammen. Er konnte nach Behandlung weiterspielen, sein Gegenüber sah den roten Karton. Auf einen Video-Beweis konnten die Schiedsrichter aus technischen Gründen nicht zurückgreifen. 

Hamburg kam nicht mehr ran
Zwischenzeitlich glichen die Gäste aus. Das 16:14 von Mads Mensah kurz vor der Halbzeit-Sirene war der richtige Pausen-Snack. Der Wiederbeginn war traumhaft. Johannes Golla per Gegenstoß, Kay Smits per Siebenmeter und Simon Pytlick aus dem Rückraum – ein blitzschneller 3:0-Lauf schockte die Hamburger. Emil Jakobsen brillierte mit Sprungkraft und machte die 20 voll. Und was hat Simon Pytlick für eine Dynamik: Sein 23:16 war sensationell. Nach nur sieben Minuten nahm die HSV-Bank ihr zweites Team-Timeout im zweiten Durchgang. So schön konnte es nicht weitergehen. Die Gäste erholten sich und witterten beim 27:24 wieder Morgenluft. Nicolej Krickau intervenierte mit der grünen Karte. Noch war ja eine Viertelstunde zu spielen. Die SG verteidigte ihr Polster, aber auch der Party-Hit, der auf das 31:26 von Lukas Jørgensen folgte, war nur von kurzer Dauer. Die Hamburger gaben nie auf. Erst mit dem 35:31 wich die Spannung. Einmal mehr Simon Pytlick. Was für ein Energiebündel! Dann startete eine schwungvolle dritte Halbzeit.

SG Flensburg-Handewitt – HSV Hamburg    37:32 (16:14)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (bei einem 7m), K. Møller (19/1 Paraden) – Pytlick (6), Golla (10), Mensah (1), Gottfridsson (2), Jørgensen (3), Hansen (2), Pedersen, Jakobsen (4), Smits (9/3), Blagotinsek, L. Møller
HSV Hamburg: Bitter (9/1 Paraden), Vortmann (3/1 Paraden) – Magaard (3), Mortensen (7/5), Tissier (1), Lassen (6), Weller (3), Axmann (1), Andersen, Severec, Bergemann (4), Ilic (2), Valiullinn (3), Baijens (2)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Jakobsen 2, Pytlick 2 – Valiullin 4, Axmann 2, Ilic 2, Baijens 2); Rote Karte: Baijens (17., Foulspiel); Siebenmeter: 5/3:6/5 (Jakobsen scheitert an Bitter, Smits an Vortmann – Mortensen trifft Pfosten); Zuschauer: 6143
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:1 (2.), 4:2 (4.), 5:4 (6.), 6:5 (8.), 8:5 (12.), 9:6 (13.), 9:8 (16.), 11:8 (18.), 11:11 (24.), 13:11 (25.), 13:13 (27.), 15:13 (28.) – 19:14 (33.), 21:15 (35.), 23:16 (37.), 23:18 (39.), 25:18 (40.), 25:21 (43.), 27:22 (44.), 27:24 (45.), 28:25 (47.), 30:25 (48.), 31:27 (51.), 33:28 (52.), 34:31 (57.), 36:31 (58.)