Fünf SG Spieler im Endspiel

- Frankreich und Dänemark die Sieger des Halbfinals

Die Paarung im Finale der EHF EURO 2024 ist dieselbe wie vor einem Jahr im Endspiel der Weltmeisterschaft: Am Sonntag ab 17.45 Uhr werden Dänemark und Frankreich um den Titel streiten. Bereits um 15 Uhr geht es für Schweden und Gastgeber Deutschland um Bronze. Die ARD und Dyn übertragen den Finaltag live.

Der Freitag war ein denkwürdiger Tag und erreichte seinen Höhepunkt, als der Gastgeber eingriff. Die deutsche Mannschaft bot dem Weltmeister Dänemark lange Zeit Paroli, lag in der ersten Halbzeit zumeist vorn. Der sehr agile Simon Pytlick glich zum 7:7 aus, Vereinskollege und DHB-Kapitän Johannes Golla antwortete mit dem 9:8. Getragen von der Mehrheit der 20.000 Zuschauer hieß es bald sogar 14:11. Emil Jakobsen verkürzte per Siebenmeter zum Pausenstand. „Nach der Halbzeit hatten wir nicht mehr den Zugriff in der Abwehr wie vorher, das Sieben-gegen-Sechs der Dänen rentierte sich“, stellte Johannes Golla fest. „Wir hätten einen perfekten Tag gebraucht.“ Emil Jakobsen markierte mit seinem fünften Treffer das 17:19. Ebenso oft erfolgreich war Simon Pytlick, der mit einem sehenswerten Treffer das 22:19 erzielte. Das dritte Tor von Johannes Golla weckte noch einmal Hoffnungen. Die DHB-Auswahl konnte das Ruder aber nicht mehr herumreißen und musste sich mit einer 26:29-Niederlage anfreunden.

Die anderen Spiele
Zuvor gab es im anderen Halbfinale einen Hitchcock-Thriller. Die Franzosen führten schnell mit 11:5 und zur Halbzeit mit 17:11. Der Seitenwechsel beflügelte die Schweden. Beim 18:18 bejubelten sie den Gleichstand. Als Jim Gottfridsson 70 Sekunden vor Ultimo mit einem seiner vier Tore das 27:25 erzielte, wähnte manch einer die Skandinavier bereits im Finale. Doch mit dem Ablauf der Zeit zappelte ein Freiwurf im Netz – und die Franzosen hatten sich in die Verlängerung gerettet. Dort waren sie die stärkere Mannschaft und gewannen mit 34:30. Im ersten Spiel des Tages sicherte sich Ungarn mit einem 23:22 über Slowenien den fünften Rang. Bei den Balkan-Handballern hatte Blaz Blagotinsek seiner Erkrankung auskuriert und verabschiedete sich mit drei Toren vom Turnier.