Bei den Fans – rund 1200 werden mit an den Rhein kommen – grassiert bereits das Pokal-Fieber. Die SG beschäftigt sich indes mit der LIQUI MOLY HBL. „Wir haben doch noch eine ganze Woche Zeit, um uns auf Köln vorzubereiten“, erzählt SG Coach Nicolej Krickau mit einem Lächeln. „In den Planungen des Trainer-Teams und bei der Belastungssteuerung spielt das REWE Final Four bereits eine Rolle. Aber die Spieler haben nur Fokus auf die Liga, es geht um wichtige Punkte.“ Was dieses Mal etwas anders ist: Der SG Tross absolvierte nur am Dienstag und am Donnerstag ein richtiges Handball-Training. Am heutigen Freitag ging es bereits am Vormittag auf die Autobahn. In Nordhessen stehen dann nur noch physische Übungen und etwas Taktik auf dem Programm. Der Kader sieht vermutlich so aus wie am Ostersamstag gegen Hannover. Bei Emil Jakobsen ist die Bauchmuskel-Blessur noch nicht hundertprozentig auskuriert. August Pedersen steht vor einer weiteren Partie in der Startaufstellung.
Wie spielt der Gegner?
Die MT Melsungen war im Herbst die Mannschaft der Stunde, inzwischen sind die Hessen auf den fünften Platz zurückgefallen und weisen bereits 19 Miese auf. Zuhause sind sie aber eine Macht: 25:1 Punkte lautet die Bilanz. Nur der SC Magdeburg holte bislang einen Punkt. Die Füchse Berlin und der THW Kiel müssen allerdings noch nach Kassel. „Melsungen hat eine sehr starke Verteidigung“, weiß Nicolej Krickau. „Die lassen den Gegner eigentlich nicht über 30 Tore kommen.“ Zuletzt, beim 22:29 in Hamburg, klappte es ganz knapp. Es mangelte allerdings an der Angriffsleistung, wobei die MT ihr System umstellen musste, da der kleine Spanier Erik Balenciaga fehlte. Ob er jetzt wieder dabei ist? Nichts Genaues weiß man. Und die SG? Wird sie vielleicht schon etwas ausprobieren mit Blick auf Köln? „Das könnte man machen, wenn es wie in Dänemark oder Schweden auch bei uns ein Playoff-System geben würde“, meint Nicolej Krickau. „Wir müssen alles geben, die Punkte sind zu wichtig.“ Der Traum von der Qualifikation zur EHF Champions League lebt weiter.
