Flop oder Coup?

- Dänemark als dreifacher Weltmeister nach München

Die dänischen Handballer wurden zuletzt drei Mal Weltmeister in Folge. Bei den Europameisterschaften lief es hingegen nicht ganz so gut. Vor zwei Jahren sprang immerhin Bronze ab, vor vier Jahren gab es ein überraschendes Vorrunden-Aus. Wie wird es dieses Mal? An der neuen Mission beteiligen sich auch mehrere Spieler der SG Flensburg-Handewitt.

Ein paar Tage vor Weihnachten wird es stets spannend in Dänemark. Dann präsentiert der Handball-Nationaltrainer den Kader für das kommende Großereignis. Nicht anders in diesen Tagen. „Wie immer finde ich, dass es ein spannendes Team ist“, erklärte Nikolaj Jacobsen seinen 19-köpfigen Kader. Von der SG berücksichtigte der Coach Johan Hansen, Emil Jakobsen, Lukas Jørgensen, Mads Mensah und Simon Pytlick. Lasse Møller gehört dem 35er Brutto-Kader an und könnten im Laufe der Europameisterschaft noch nachrücken.

So geht es los
Nach den Testspielen in Kopenhagen und in Odense reiste der dänische Tross ganz in den Süden Deutschlands. Spielort ist München, für die meisten im Kader ein Handball-Neuland. „Hoffentlich wird es eine tolle Atmosphäre und wir können auf dem Spielfeld eine solche Begeisterung entfachen, dass sich vielleicht auch in München ein starkes Team bildet“, meint Johan Hansen. Während ein Tourist an Marienplatz, Bier und Weißwurst denkt, beschäftigen sich die dänischen Handballer mit den drei Gegnern. Zum Auftakt geht es in der Olympiahalle am Donnerstag gegen Tschechien. 2018 gab es gegen die Osteuropäer zuletzt eine Niederlage. „Wir müssen den Fokus auf uns richten“, meint Johan Hansen. „Das gilt auch für das Spiel gegen Portugal.“ Die Südeuropäer sind am 13. Januar der zweite, vermutlich stärkste Vorrunden-Rivale. Am 15. Januar folgt Griechenland, ein völlig unbeschriebenes Blatt. „Ich kenne nicht einen Spieler“, gibt Simon Pytlick zu. „Wir sind ganz klar in der Favoritenrolle.“

Der weitere Verlauf des Turniers
Die erste Phase des EM-Turniers sollte nur Formsache sein. Im Gegensatz zum frühen „Aus“ von 2020, als es mit Island, Ungarn und Russland durchaus potente Stolpersteine den Weg säumten, sind die drei Hürden jetzt niedriger. Es spricht alles für einen Umzug nach Hamburg, wo ab dem 17. Januar die Hauptrunde ausgespielt wird. Es lockt ein „skandinavisches Festival“ mit Schweden und Norwegen. „Da wird viel Stimmung sein, ich höre von vielen dänischen Fans, die schon Karten für Hamburg haben“, erzählt Johan Hansen. Wenn die Dänen auch da in der Spur bleiben, fährt der Zug zum Finalwochenende nach Köln.