„Es war lange nicht gut genug“

- Die Stimmen vom Auswärtssieg in Stuttgart

Nach 40 Minuten schien die SG Flensburg-Handewitt am Boden zu sein. Doch dann kehrte sie zurück, gewann beim TVB Stuttgart noch mit 32:30 und reist nun mit Rückenwind weiter nach Südfrankreich. Die O-Töne.

Maik Machulla, SG Coach: „Es sah lange nicht danach aus, dass wir uns so gut zurückkämpfen und noch beide Punkte mitnehmen würden. Wir hatten ein großes Problem im Zusammenspiel in der Abwehr und bekamen 19 Gegentreffer in der ersten Hälfte. Das ist Wahnsinn angesichts der Qualität, die wir eigentlich in der Defensive und im Tor haben. Trotz allem Verständnis für eine gewisse körperliche und mentale Müdigkeit nach der Weltmeisterschaft war gerade die erste Viertelstunde nicht in Ordnung. Als wir mit 17:23 zurücklagen, stellte ich auf 7:6 um. Ich bin kein Fan davon, aber dieses Mal war es die einzige Option, um den einen oder anderen müden Spieler ein wenig zu entlasten und die kraftraubenden Eins-gegen-Eins-Situationen wegzunehmen. Diese Angriffe spielten wir sehr gut auf den Punkt, sodass Aaron Mensing die Bälle so bekam, wie er sie brauchte. In der Abwehr hatten wir am Ende mehr Aktivität, und natürlich half auch Kevin Møller mit einigen gehaltenen Bällen. Das war ein Kraftakt, den wir über die Linie brachten.“

Aaron Mensing, SG Rückraumspieler: „Wir fanden zunächst weder in der Abwehr noch im Angriff den nötigen Zugriff. In der zweiten Halbzeit standen wir endlich besser in der Abwehr, während uns vorne das 7:6-Spiel half. Wir kamen Tor um Tor heran. Wir behielten die Ruhe, setzten uns nicht unter Stress – und deshalb standen wir nach dem Schlusspfiff mit zwei Punkten da. Aber natürlich müssen wir besser spielen.“

Mads Mensah, SG Rückraumspieler: „Wir machten es uns selbst schwer. Man muss leider sagen, dass ich in der ersten Halbzeit eine Mitschuld trug. Danach hatte Stuttgart an sich geglaubt. So wurde es ein harter Kampf. Wir gaben aber nie auf, was am Ende belohnt wurde.“

Magnus Rød, SG Linkshänder: „Lange Zeit hatten wir nicht einmal geführt, aber am Ende zählt das Ergebnis. Wir sind sehr glücklich, dass wir das geschafft haben, aber man muss auch sagen: Es war lange nicht gut genug. Das 7:6 hat uns gerettet. Dann kriegten wir die Torhüter-Paraden und trafen vorne die richtigen Entscheidungen.“

Marino Maric, Kreisläufer TVB Stuttgart: „Ich bekam viele positive Impulse von Trainer, Mannschaft und Geschäftsstelle. Das half mir sicherlich, so gut ins Spiel zu kommen. Schade, am Ende machten wir ein paar Fehler zu viel gegen diese Top-Mannschaft aus Flensburg. Das Potenzial in unserer Mannschaft war aber zu erkennen.“