Es reichte nicht ganz

- SG schnupperte in Magdeburg am Punktgewinn

Die SG Flensburg-Handewitt hat keine Chance mehr, den zweiten Platz in der LIQUI MOLY HBL zu erreichen. Am Sonntagnachmittag unterlag sie beim SC Magdeburg mit 28:30 (15:16). Die besten Torschützen waren Aaron Mensing (7) und Johan Hansen (7/2).

Die ersten viereinhalb Minuten brachten in der knackigen Atmosphäre der Getec-Arena einen ersten Achtungserfolg: Die 6:0-Abwehr und Benjamin Buric hielten den Kasten rein. Bis dahin hatten auf der anderen Seite bereits Johan Hansen und zwei Mal Aaron Mensing getroffen. Die SG hatte einen guten Start. In einer ebenso tempogeladenen wie intensiven Partie erhöhte Aaron Mensing auf 7:4 und blickte gestenreich zu den SG Fans, die unter dem Hallendach jubelten. Benjamin Buric befeuerte die beste Laune unter dem Anhang weiter – mit einem gehaltenen Strafwurf. Dann streute sich allerding ein 0:4-Lauf ein. Johan Hansen hatte bei den Siebenmetern ein besseres Händchen als Gegenüber Kay Smits – und die SG führte wieder 11:9. Der Druck in Magdeburg war groß. Die SG hatte zahlreiche gute Aktionen: Mads Mensah und Magnus Rød streuten sogar einen erfolgreichen Kempa-Trick ein. Dennoch lag der SCM zur Pause hauchdünn in Führung.

Eine emotionale Berg- und Talfahrt
Mit Wiederbeginn stand Kevin Møller im Kasten. Schade für ihn, dass die Magdeburger blendend in den zweiten Durchgang starteten und auf 19:15 davonzogen. Dann wurde der dänische Keeper zum Faktor einer schnellen Aufholjagd. Johannes Golla hatte am gegnerischen Kreis ein herrliches Auge und legte mit einem Diagonalpass auf für Johan Hansen. Der Anschluss! Nur wenige Sekunden später hatte die SG bereits wieder den Ball: Simon Hald schloss einen Gegenstoß zum 19:19 ab. Es war eine emotionale Berg- und Talfahrt mit vielen, zum Teil auch unverständlichen Zeitstrafen. Der SCM legte vor, die SG rückte wieder auf. Nach dem 23:22-Anschluss durch Johan Hansen befreiten sich die Hausherren mit einer weiteren Dreier-Serie. Die SG versuchte, das Tempo hochzuhalten, schien aber drei Minuten vor Schluss bereits geschlagen. Es hieß 29:25. Die Moral war aber intakt. 35 Sekunden vor Schluss donnerte Gøran Søgard durch und schaffte das 29:28. Die letzte Option lautete: offene Manndeckung. Die Magdeburger lösten diese letzte Aufgabe und feierten einen wichtigen Sieg im Rennen um die Spitze der LIQUI MOLY HBL.

SC Magdeburg – SG Flensburg-Handewitt    30:28 (16:15)
SC Magdeburg:
Jensen (13 Paraden, 1 Tor), Portner (bei einem 7m) – Meister, Chrapkowski (1), Lipovina, Musche, Pettersson, Hornke (5/1), Weber, Mertens (2), Saugstrup (3), O`Sullivan (1), Bezjak, Damgaard (11), Smits (3), Bergendahl (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6/2 Paraden), K. Møller (9 Paraden) – Golla (2), Hald (2), Mensah (1), Søgard (2), Hansen (7/2), Jakobsen (4/3), Semper, Mensing (7), Rød (3)
Schiedsrichter: Hurst/Krag (Oberursel/Nieder-Eschbach); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Meister 4, Chrapkowski 4, Bezjak 2 – Hald 4, Rød 2, Golla 2); Siebenmeter: 3/1:6/5 (Smit scheitert zwei Mal an Buric – Hansen trifft den Pfosten); Zuschauer: 6600
Spielverlauf: 0:3 (5.), 2:4 (7.), 3:6 (8.), 4:7 (9.), 8:7 (14.), 8:9 (16.), 9:11 (20.), 11:11 (21.), 13:12  (22.), 14:14 (27.), 16:14 (28.) – 19:15 (34.), 19:19 (38.), 21:19 (42.), 23:20 (45.), 23:22 (47.), 26:22 (51.), 27:23 (52.), 28:24 (55.), 29:25 (57.), 29:28 (60.)