Es regnete unermüdlich über der Flensburger Duburghalle. Dennoch war die Stimmung im SG Tross alles andere als gedrückt. Das Abschluss-Training versprühte gute Laune, und dann folgte eine Premiere: Die Spieler stiegen erstmals in den neuen Mannschaftsbus ein, um sich zu einer Auswärtspartie chauffieren zu lassen. Zwar ging die Jungfernfahrt nur bis zum Hamburger Flughafen, dafür war das komfortable Fahrzeug gut gefüllt. Bis auf Gøran Søgard und Lasse Møller waren alle an Mann an Bord. Auch die beiden Akteure, die am Sonntag mit positiven Corona-Testergebnissen isoliert worden waren, können nach neuen, negativen Befunden nun doch mitwirken. Besonders entspannt – im Vergleich zur Hinrunde – hat sich die Lage im rechten Rückraum: Mit Magnus Rød, Franz Semper und Teitur Einarsson stehen nun gleich drei Linkshänder zur Verfügung.
Mit Energie und Ernsthaftigkeit
Auch im Training bieten sich ganz andere Möglichkeiten an. „Wir können jetzt die Dinge richtig gut erarbeiten“, freut sich Maik Machulla. Schon für das jüngste Abschluss-Training zog der SG Coach eine gute Bilanz: „Da war viel Energie und Ernsthaftigkeit, es wurde aber auch mal gelacht.“ Im Herbst hatte sich die SG nur knapp mit 27:25 gegen Wetzlar behauptet. Ein Ergebnis, das die Schwere der Aufgabe andeutet. „Wir müssen gut ins Spiel reinkommen“, weiß Maik Machulla. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die mit viel Leidenschaft spielt.“ Wetzlar steht derzeit auf einem stolzen fünften Platz. Bei der SG dürften gerade die Gold- und Bronze-Jungs mit zusätzlichem Schwung in Hessen antreten. „Diese Medaille ist noch einmal Ansporn für die letzten vier Monate meiner Karriere“, sagt etwa SG Kapitän Lasse Svan. „Ich will noch etwas gewinnen.“ Für Anton Lindskog wird der Trip aus einem anderen Grund besonders: Der Schwede spielte bis letzten Sommer für Wetzlar.