„Es fehlte der Killer-Instinkt“

- Die Stimmen zum Spiel gegen den HC Meshkov Brest

Es ist die klassische Diskussion: War das Remis der SG Flensburg-Handewitt gegen den HC Meshkov Brest ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Letztendlich waren beide Teams froh, nach längerer Zeit wieder einmal auf dem Spielfeld stehen zu dürfen. Die O-Töne.

Maik Machulla, SG Trainer: „Wir hatten ein sehr hartes Spiel erwartet, nachdem wir fast drei Wochen keine gemeinsame Spielpraxis sammeln konnten. Über die 60 Minuten fehlte uns die letzte Konsequenz in der Abwehr und im Angriff. Gerade gegen die Achse mit dem Spielmacher Stas Skube und dem Kreis fanden wir nie Lösungen. Uns fehlte irgendwie der Killer-Instinkt, den Sack zuzumachen. Am Ende mussten wir sogar froh sein, zumindest einen Punkt retten zu können. Jim Gottfridsson fiel bereits nach fünf Minuten aus, sodass wir nur wenige Wechselmöglichkeiten hatten. Man spürte, dass meine Jungs am Ende doch etwas müde waren.“

Raul Alonso, Trainer HC Meshkov: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir einen Punkt aus Flensburg entführen können. Die Saison ist voller Überraschungen, wir hatten seit vier Wochen kein Spiel. Damit mussten wir umgehen, was uns gelang: Das war eine ziemlich gute Leistung. Die 13 Fehlwürfe in der ersten Halbzeit waren zu viel. In der zweiten Hälfte veränderten wir einige Dinge – auch die Abwehr. Wir konnten dann ein paar Gegenstöße laufen.“

Torbjørn Bergerud, SG Keeper: „Ich weiß gar nicht, wie viele Bälle ich gehalten habe. Unter dem Strich war es eine Parade oder ein Tor zu wenig. Wir hätten heute schon zwei Punkte holen sollen. Andererseits war es schön, mal wieder spielen zu dürfen. Wir hatten sogar etwas Atmosphäre in der Halle, obwohl ja praktisch keine Zuschauer da waren.“

Franz Semper, SG Linkshänder: „So richtig freuen kann man sich nicht. Gefühlt waren wir besser, konnten uns aber nie absetzen. Unsere Abwehr bekam gerade in der zweiten Hälfte keinen Zugriff. In den letzten zehn Sekunden konnten wir die Überzahl-Situation taktisch gut ausspielen, mein Wurf war dann rein intuitiv.“