Entscheidung in letzter Sekunde

- SG schrammt gegen PSG an einem Zähler vorbei

Die SG Flensburg-Handewitt wurde für eine starke Leistung nicht belohnt. Sie verlor gegen Paris Saint-Germain HB haarscharf mit 29:30 (13:14) und beendete die Hinrunde der VELUX EHF Champions League mit 7:7 Punkten.

Jacob Heinl, Johannes Golla und Torbjørn Bergerud – so hießen die Protagonisten der SG Deckung, die zunächst kaum zu überwinden war. Allerdings brauchte der Angriff etwas Anlauf, ehe Marius Steinhauser nach fast sieben Minuten die 2:1-Führung erzielte. Dann dominierte kurzzeitig das enorme Tempo von PSG. Beim 2:5 befürchteten Skeptiker bereits eine Wiederholung der Barca-Partie und sahen sich bestätigt, als es kurz darauf 5:9 hieß. Die SG kämpfte sich wieder heran. Riesenfreude herrschte, als Magnus Rød von einer Verletzungsbehandlung zurückkehrte und zum 11:11 einwarf. Marius Steinhauser musste mit einer blutenden Nase runter, zeigte sich später aber als Siebenmeter-Vollstrecker. Nachdem Paris wieder vorgelegt hatte, verkürzte Magnus Jøndal vom linken Flügel auf 13:14. Dass es dabei bis zur Pause blieb, dafür sorgte Torbjørn Bergerud mit einer Parade gegen Nedim Remili.

Eine Partie mit viel Tempo
Gleich nach Wiederbeginn markierte Magnus Rød mit einem feinen Aufsetzer ins Eck den erneuten Ausgleich. Die Zuschauer sahen nun Tempo-Handball höchster Güte, bei dem PSG schnelle Antworten parat hatte und sich auf 18:22 absetzte. SG Coach Maik Machulla nahm ein Team-Timeout. Danach fanden seine Jungs zurück in die Spur. Johannes Golla und Simon Jeppsson fielen mit besonders spektakulären Treffern auf. Michael Jurecki versenkte schließlich einen Gegenstoß zum 27:27. Die „Hölle Nord“ bebte. Noch sieben Minuten – zumindest ein Punkt war absolut in Reichweite. Die Entscheidung musste in der letzten Minute fallen: Mikkel Hansen blieb auf der Siebenmeter-Linie cool. 29:30! Die SG hatte die Chance, aber Magnus Rød fand in PSG-Keeper Vincent Gerard seinen Meister. Schade! Trotz der Niederlage wurde die Mannschaft mit brausendem Beifall verabschiedet. Die Zuschauer hatten ein tolles Spiel gesehen.

SG Flensburg-Handewitt – Paris Saint-Germain HB 29:30 (13:14)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (bei einem 7m), Bergerud (13 Paraden) – Golla (3), Glandorf, Svan, Jeppsson (4), Jøndal (1), Steinhauser (6/2), Heinl, Zachariassen (2), Gottfridsson (5), Jurecki (2), Rød (6)
Paris Saint-Germain HB: Gerard (7/1 Paraden), Corrales (45.-50.) – Sigurdsson (2), Sagosen (4), Kounkoud (1), Remili (3), Abalo (3), Syprzak, L. Karabatic (3), Morros, Hansen (6/4), N. Karabatic (6), Ekdahl du Rietz (1), Nahi (1)
Schiedsrichter: Jurinovic/Mrvica (Kroatien); Zeitstrafen: 0:4 Minuten (Syprzak 2, N. Karabatic 2); Siebenmeter: 3/2:4/4 (Jøndal scheitert an Gerard); Zuschauer: 5030
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:1 (7.), 2:5 (11.), 4:6 (13.), 4:8 (15.), 5:9 (16.), 7:9 (17.), 7:11 (21.), 11:11 (25.), 11:13 (27.), 12:14 (30.) – 14:14 (31.), 15:16 (33.), 17:17 (34.), 17:20 (36.), 18:22 (37.), 19:23 (43.), 22:23 (46.), 23:25 (48.), 24:26 (49.), 25:27 (50.), 27:27 (54.), 27:29 (57.), 29:29 (59.)