„Das Erfolgsgeheimnis von Runar Sigtryggsson“, titelte in diesen Tagen der Newsletter der LIQUI MOLY HBL. Die vielleicht erstaunlichste Handball-Metamorphose der Gegenwart findet in Sachsen statt. Dort startete der SC DHfK Leipzig in diese Spielzeit miserabel, beurlaubte den langjährigen Trainer André Haber, verpflichtete in einer Blitz-Aktion den Isländer Runar Sigtryggsson – und eilte seitdem zu vier Siegen in Folge. „In der Mannschaft steckt plötzlich ein ganz neuer Spirit, und sie hat eine andere ganz andere Ausstrahlung“, beobachtete SG Coach Maik Machulla und meint: „Auf der einen Seite ist es ja verwunderlich, dass so etwas innerhalb weniger Tage funktioniert. Andererseits steigt das Selbstvertrauen mit den Siegen und macht damit Leipzig zu einem sehr gefährlichen Gegner.“ Und dazu formieren sich Halle, Fans und Atmosphäre zu einer sehr schwierigen Auswärtsaufgabe für die SG.
Geistige und physische Frische erforderlich
Die Nordlichter trafen am Mittwoch in aller Früh vom Schweden-Trip wieder an der Handewitter Wikinghalle ein und absolvierten bereits am Vormittag eine Übungseinheit. Am Donnerstag war dann frei. „Wir würden das Gegenteil bewirken, wenn wir beim derzeitigen körperlichen und mentalen Zustand der Spieler noch weitere Trainingsumfänge draufpacken würden“, erklärt Maik Machulla. „Wir brauchen in Leipzig geistige und physische Frische.“ Er sah mit Wohlwollen, dass beim Training am Freitag alle 16 Akteure Leidenschaft, Aggressivität und Kommunikation zeigten. „Jeder Spiel hat es selbst in der Hand, wie viele Minuten er am Sonntag auf dem Spielfeld steht“, betont der Coach. „Der eine oder andere ist in der Bringschuld.“ Der SG Tross bleibt am Sonntagabend in der Messestadt und fliegt am Montag über Düsseldorf nach Alicante. Am Dienstag geht es um 20.45 Uhr gegen TM Benidorm.
