Rang 14 steht für den HSV Hamburg für die Saison 2021/22 in den Annalen der LIQUI MOLY HBL. Die Platzierung klingt nach einem langen Kampf um den Klassenerhalt, der war für den Aufsteiger aber aufgrund eines soliden Starts nie ernsthaft gefährdet. Torwart Johannes Bitter, Torsten Jansen und Blazenko Lackovic auf der Trainerbank sowie Vize-Präsident Martin Schwalb wecken Erinnerungen an das beste Hamburger Handball-Kapitel vor rund einer Dekade, als mehrere Titel an die Elbe wanderten, darunter der DHB-Pokal in den Jahren 2006 und 2010. Die Rückkehr ins Oberhaus war hauptsächlich das Ergebnis eines kontinuierlichen Aufbaus. Vor dieser Saison stand der Umbau. Acht Abgänge vermeldeten die HSV-Offiziellen. Eine größere Rolle hatten aber nur Linkshänder Jan Forstbauer, Spielmacher Philipp Bauer und Routinier Manuel Späth gespielt. „Wir haben einige Neuzugänge, die noch integriert werden müssen und noch nie in der Bundesliga spielten“, mahnte HSV-Trainer Torsten Jansen im August zur Geduld. Lediglich Dani Baijens kannte die deutsche Erstklassigkeit, und zwar aus seiner Zeit beim TBV Lemgo und einer Schnupperhase bei der SG Flensburg-Handewitt. Der Stern des niederländischen Spielmachers ging bei der Europameisterschaft im Januar auf.
Mit Respekt ins zweite Bundesliga-Jahr
Der dänische Linkshänder Jacob Lassen brachte das Prädikat „unangenehm“ mit und hievte sich sofort an die zweite Stelle der internen Torjägerliste. Nur Landsmann und Linksaußen Casper Mortensen trifft noch regelmäßiger. Ein weiterer Däne, nämlich Andreas Magaard, wurde geholt, um am Kreis und im Abwehrzentrum wichtige Aufgaben zu übernehmen. Der kroatische Schlussmann Ivan Budalic fungiert als Nummer zwei hinter Stammkeeper Johannes Bitter, da Jens Vortmann wegen eines Achillessehnenrisses weiterhin ausfällt. Die Hamburger gingen mit Respekt in die zweite Bundesliga-Saison nach dem Wiederaufstieg. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir einen großen Sprung nach oben machen werden“, gab sich Torsten Jansen bescheiden. „Uns werden die Gegner nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen, wie es in der letzten Saison vielleicht der Fall war.“ Das Ziel heißt: Klassenerhalt. Derzeit bewegen sich die Handballer von der Elbe sogar im soliden Mittelfeld.