Eine Start-Ziel-Niederlage

- SG führte nie und verlor gegen die MT Melsungen

Es hat nicht sollen sein. Die SG Flensburg-Handewitt unterlag beim REWE Final 4 der MT Melsungen mit 28:33 (11:16) und verpasste das Endspiel. Damit geht es am morgigen Sonntag im Spiel um Platz drei gegen die Füchse Berlin. Anpfiff ist bereits um 12.45 Uhr.

Die SG bewegte sich zunächst auf die rote Ecke mit den gut 1000 SG Fans zu. Doch Sicherheit brachte dieser beeindruckende Anblick offenbar nicht. Lasse Møller fing im linken Rückraum an, fand aber gleich seinen Meister in MT-Keeper Nebojsa Simic, der wieder hervorragend begann. Schnell hieß es 1:4. Bis dahin hatte nur Emil Jakobsen per Siebenmeter getroffen. Der Linksaußen konnte wieder mitwirken. Teitur Einarsson war nach über sieben Minuten für das erste Feldtor zuständig. Die Abwehr brauchte etwas Zeit, um sich zu finden, obwohl mit Mads Mensah und Blaz Blagotinsek zwei Spieler fast nur für Defensivaufgaben abgestellt waren. Beim 3:8 nahm Nicolej Krickau ein Team-Timeout. Kevin Møller kam für Benjamin Buric in den Kasten. Die Deckung erzielte nun mehr Ballgewinne. Emil Jakobsen verkürzte auf 10:12 – es sah wieder besser aus. Allerdings hatte Melsungen bei den Torwart-Paraden Vorteile, während die SG Schützen gleich drei Mal das verwaiste Tor verfehlten. Besonders bitter ein Konter, der mit dem Pausensignal den 11:16-Halbzeitstand bescherte.

Kurze Hoffnung zehn Minuten vor Schluss 
Gegentor, dann Fehlwurf – der Wiederbeginn war nicht gerade günstig. Die SG suchte weiterhin nach der Stabilität. Nach wenigen Minuten tauschten die Nordlichter erneut ihre Keeper. Der nächste Ballverlust und der nächste Gegenstoß – es hieß 13:21. Ein Dreher von Emil Jakobsen gelang. Solche Aktionen waren es, die als Strohhalm der Hoffnung dienen konnten. Die schnelle Aufholjagd blieb allerdings aus. Immerhin gab es eine merkliche Ergebniskosmetik. Simon Pytlick büßte nicht an Dynamik ein und stieß erfolgreich durch. 20:24! Noch waren zwölf Minuten zu spielen. Benjamin Buric setzte nun Akzente. Der Lärmpegel in der Fan-Ecke schoss hoch. Lasse Møller besorgte mit Schmackes das 22:25. Melsungen rettete sich in eine Auszeit. In dieser kurzen Unterbrechung sortierten sich die Nordhessen. Mit einem Doppelschlag setzten sie sich wieder ab. Es wurde immer deutlicher, dass es für die SG an diesem Abend nicht reichen würde. Damit geht es am zweiten Tag des REWE Final 4 um den dritten Platz. Es bleiben keine 16 Stunden, bis die SG wieder auf dem Spielfeld stehen wird.

SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen  28:33 (11:16)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6 Paraden), K. Møller (3 Paraden, 14.-35., bei einem 7m) – Pytlick (7), Golla (2), Einarsson (3), Mensah (1), Gottfridsson (1), Jørgensen, Hansen (1), Zivkovic, Jakobsen (9/4), Blagotinsek, L. Møller (4)
MT Melsungen: Simic (13 Paraden), Morwaski (2/1 Paraden) – Kühn, Balenciaga (2), Mandic (2), Sipos (2), Kristopans (4), Ignatow, Moraes (4), Drosten, Jonsson (5), Arnarsson (2), Aho, Martinovic (5/1), Kastening (7/2), Pavlovic
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Einarsson 2, Mensah 2 – Kristopans 4, Mandic 4, Jonsson 2); Siebenmeter: 5/4:3/3 (Jakobsen scheitert an Morawski); Zuschauer: 19.750 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:1 (3.), 1:4 (7.), 3:5 (9.), 3:8 (14.), 4:9 (15.), 5:10 (16.), 7:10 (18.), 8:12 (22.), 10:12 (24.), 11:13 (28.) – 11:17 (32.), 12:19 (35.), 13:21 (38.), 15:21 (41.), 16:23 (43.), 17:24 (44.), 20:24 (48.), 22:25 (50.), 22:27 (52.), 23:29 (54.), 25:29 (55.), 26:30 (57.), 26:33 (59.)