Eine etwas andere Zeremonie

- Nach zwei Jahren zog die Meisterschale um

Am heutigen Donnerstag fand die 54. Saison der LIQUI MOLY HBL, die abgebrochen werden musste, auch einen außergewöhnlichen Abschluss. Nach einer letzten Präsentation am Flensburger Hafen fuhr die Meisterschale mit dem Mannschaftsbus der SG Flensburg-Handewitt nach Eckernförde. Dort wurde sie von einer Delegation des THW Kiel in Empfang genommen.

Ministerpräsident Daniel Günther begleitete die ungewöhnliche Zeremonie als Schirmherr. „Die Meisterschaft bleibt in Schleswig-Holstein, wo wohl keine Sportart so erfolgreich ist wie der Handball“, sagte der Politiker an der Flensburger Schiffbrücke. „Auch die SG hat eine tolle Saison bestritten und zeigt sich in dieser Situation fair und sportlich. Und in der nächsten Saison gibt es hoffentlich nicht nur ein einziges Landesderby, sondern Duelle in allen Wettbewerben.“ Die SG hatte nicht daran gezweifelt, zusammen mit dem THW Kiel und dem Ligaverband HBL den Abschluss der Corona-Saison zu gestalten. „Der Sport rückt endlich wieder in den Vordergrund“, betonte der SG Beiratsvorsitzende Boy Meesenburg.

Ein Signal für die Rückkehr des Alltags
Flensburgs Stadtpräsident Hannes Fuhrig machte Mut: „Die SG genießt mit ihrem achten Mann eine breite Unterstützung. Wir werden weitere Titel erleben.“ Das musste der anwesende SG Akteur Johannes Golla in Richtung Boy Meesenburg versprechen: „Die Meisterschale holen wir uns zurück – vor hoffentlich ganz viel Zuschauern.“ So gesehen war die ungewöhnliche Zeremonie auch ein Signal, dass der Alltag mit den legendären Spielen in der „Hölle Nord“ möglichst bald zurückkehrt – wie auch SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke erwähnte. Er erinnerte auch an die A-Jugend, die zusammen mit der Vertretung der Füchse Berlin vom DHB zum deutschen Meister erklärt wurde.