Einbruch in letzten Minuten

- Es roch lange Zeit nach einem SG Sieg

Die SG Flensburg-Handewitt hatte die Punkte schon in der Hand, muss sich nun aber mit einer ärgerlichen Niederlage anfreunden. Bei der verlustpunktfreuen TSV Hannover-Burgdorf hieß es am Ende 23:22 (11:11) für die Niedersachsen.

Drei Akteure hechteten zum Ball, Magnus Rød eroberte ihn. Eine der ersten Szenen der Partie hatte durchaus Symbolcharakter für weite Teile der ersten Halbzeit. Die SG hatte zumeist die Nase vorn. Michal Jurecki stand diesmal in der Startaufstellung, der überragende Mann der Anfangsphase war aber eindeutig Torbjørn Bergerud. Der norwegische Keeper kaufte den „Recken“ unter anderem zwei Siebenmeter ab. In der Offensive flutschte es nicht so recht. SG Trainer Maik Machulla feilte in einem Team-Timeout an den Spielzügen. Gøran Johannessen und Jim Gottfridsson setzten sich durch und warfen ein 5:7 heraus. Die Hausherren schlossen aber immer wieder auf. Direkt vor der Halbzeit vollendete Fabian Böhm einen Kempa-Trick. 11:11 – da war mehr für die SG drin gewesen.

Keine Luft mehr nach 50 Minuten
Die Halbzeit nutzte Maik Machulla für die Installation der 5:1-Abwehr. Sie funktionierte gut, produzierte sofort einige technische Fehler bei Hannover. Schnell zog die SG auf vier Treffer davon. Zwar streuten sich zwischendurch fünf Minuten ohne Torerfolg ein, beim 17:21 zehn Minuten vor Schluss sah es dennoch sehr gut aus. Die zahlreichen SG Fans freuten sich, mussten aber doch noch auf eine Siegesparty verzichten. Die Ungenauigkeiten nahmen zu, die Spritzigkeit fehlte bei den Gästen, während die „Recken“ nun von der Kulisse getragen wurden. Mit einem 5:0-Lauf leiteten sie die Wende ein. Mit einer Parade hätte Torbjørn Bergerud seinen Vorderleuten fast noch zum Punktgewinn verholfen. Der letzte Angriff mündete in einen direkt auszuführenden Freiwurf. Simon Jeppsson warf sehr gut, Urban Lesjak hielt aber ebenso.

TSV Hannover-Burgdorf – SG Flensburg-Handewitt 23:22 (11:11)
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner (6 Paraden), Lesjak (6/1 Paraden, ab 40.) – Cehte (1), Martinovic (4), Patrail (3), Thiele, Pevnov (3), Jönsson (1), Böhm (5), Ugalde (3), Olsen (1/1), Donker, Brozovic (2), Feise, Kastening, Büchner
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (13/3 Paraden) – Golla (2), Hald (1), Svan (1), Jeppsson (1), Jøndal (2), Zachariassen, Johannessen (6), Gottfridsson (3/1), Jurecki (1), Rød (5)
Schiedsrichter: Koppl/Regner (Nieder-Olm/Darmstadt); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Thiele 2, Böhm 2, Ugalde 2, Brozovic 2 – Rød 4); Siebenmeter: 4/1:2/1 (Kastening, Olsen und Ugalde scheitern Bergerud – Lesjak hält gegen Gottfridsson); Zuschauer: 6023
Spielverlauf: 0:1 (3.), 2:1 (6.), 2:4 (15.), 3:5 (16.), 5:5 (19.), 5:7 (22.), 6:8 (23.), 8:8 (25.), 8:10 (27.), 10:11 (29.) – 11:13 (32.), 12:13 (33.), 12:16 (37.), 13:17 (39.), 14:18 (42.), 16:18 (46.), 17:19 (47.), 17:21 (50.), 22:21 (57.), 22:22 (57.)