Ein sportliches Paradoxon

- SG gewappnet für Heimspiel gegen Hannover

Es ist alles vorbereitet für ein schönes Osterfest mit der SG Flensburg-Handewitt. Nach dem klaren Sieg im 110. Landesderby geht es mit Rückenwind ins Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf. Der Anpfiff ertönt am Samstag um 20.30 Uhr in der ausverkauften Campushalle.

Die Stimmung war vorher schon gut im SG Lager, die letzten Tage war sie noch besser. „Das Derby war das sehr schöne Erlebnis, das wir bislang als Mannschaft gemeinsam so noch nicht erlebt hatten“, erklärt Nicolej Krickau. Der SG Coach steckt bereits in den Planungen für die Belastungssteuerung im April, der mit dem REWE Final Four eine Spitze kennt, in der binnen 24 Stunden zwei Mal gespielt werden muss. Da kommt es ihm natürlich entgegen, dass dank des direkten Einzugs ins Viertelfinale der EHF European League um die Ostertage zwei Spiele und eine lange Reise weniger verdaut werden müssen. „Am Montag gehen wir vielleicht nicht in die Halle“, kündigt Nicolej Krickau an. „Aber das hängt davon ab, was ich am Samstag gegen Hannover sehe.“ Für dieses Heimspiel sind noch nicht alle Plätze im Kader klar besetzt. Während Kay Smits definitiv weiterhin ausfällt, stehen hinter den Einsätzen von Teitur Einarsson (Leiste) und Emil Jakobsen (Bauchmuskel) noch Fragezeichen. Gut möglich, dass Boris Zivkovic und August Pedersen – wie schon in Kiel – wieder viel Verantwortung tragen müssen.

Tempo und Ruhe richtig kombinieren
Im September kassierte die SG in Hannover in letzter Sekunde den Ausgleich, im Juni gar eine 30:35-Heimpleite gegen die „Recken“. Im dritten Anlauf soll es nun wieder mit einem Sieg klappen. Dafür muss die Defensive mit zwei unterschiedlichen Rückraumreihen des Gastes zurechtkommen. Der Angriff müsse gar ein Paradoxon lösen, meint Nicolej Krickau. „Wir brauchen zum einen das Tempo, um die Deckung auseinanderzureißen, zum anderen Ruhe und Coolness, um die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erklärt der SG Coach. Dieses Mal könnte eine gründliche Vorbereitung doppelt sinnvoll sein. Denn am Dienstag gewannen die Hannoveraner mit 34:30 gegen den IK Sävehof und haben vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag alle Trümpfe für das Viertelfinale der EHF European League in der Hand. Dort würde die SG warten, und zwar an den beiden letzten Dienstagen im April.