Die Achterbahn-Mannschaft der LIQUI MOLY HBL – das ist wohl der SC DHfK Leipzig. Vier Niederlagen zum Auftakt und magere 4:16 Punkte nach zehn Spieltagen prägten den Spätsommer und den Herbst. Der sächsische Klub, der seit 2016 zu den etablierten Namen in der deutschen Erstklassigkeit zählt, zog frühzeitig die Reißleine und trennte sich vom langjährigen Coach André Haber. „Diese Entscheidung zu treffen, war brutal, doch im Sinne des Vereins unumgänglich“, erklärte Geschäftsführer Karsten Günther. Er und seine Mitstreiter hatten ein gutes Näschen bei der Suche nach einem Nachfolger. Sie holten den 50-jährigen Isländer Runar Sigtryggsson nach Leipzig. Der neue Cheftrainer feierte einen perfekten Einstand, gewann mit seiner Mannschaft sechs Spiele in Serie – auch gegen die SG Flensburg-Handewitt. Die zunächst nur bis Sommer vereinbarte Zusammenarbeit wurde im Januar bis 2025 verlängert. „Die Jungs haben vom ersten Moment an mitgezogen und mit aller Macht versucht, sich zu verbessern und wieder zu stabilisieren“, erklärte Runar Sigtryggsson. „Ich denke aber, wir können als Mannschaft noch viel mehr aus uns herausholen.“
Verletzungspech und Planungen
Auch nach der Weltmeisterschaft im Januar setzte der SC DHfK einige Glanzlichter. Das können selbst Top-Teams wie der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen bezeugen. Zuletzt häuften sich aber wieder die Rückschläge, sodass es in der Endabrechnung wohl kaum über den aktuell neunten Rang hinausgehen wird. Ein Grund ist sicherlich das Verletzungspech. Spielmacher Luca Witzke, den zweiten Torwart Mohamed El-Tayar und den kroatischen Halblinken Marko Mamic hatte es schon erwischt, als es auch noch den Goalgetter schlechthin traf. Linkshänder Viggo Kristjansson erlitt einen Adduktorenabriss im rechten Oberschenkel. Bis zum Saisonende ist sein kroatischer Positionskollege Sime Ivic gefordert. Die Zukunftsplanungen laufen: Viggo Kristjansson unterschrieb gerade erst einen Kontrakt bis 2027. Während der dänische Rechtsaußen Patrick Wiesmach nach Aalborg zurückkehrt, wechselt Moritz Strosack vom Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten zum SC DHfK. Im Tor sollen zukünftig Domenico Ebner (TSV Hannover-Burgdorf) und Kristian Sæverås das Gespann bilden.