Der Turnverein Bittenfeld hat eine lange Tradition. Bereits 1898 wurde er in Waiblingen gegründet. Über 100 Jahre später wurden die Handballer immer populärer und immer erfolgreicher. 2015 stiegen sie sogar in die Bundesliga auf. Doch damit reduzierte sich der Waiblinger Stadtteil im Vereinsnamen auf nur einen Buchstaben – um Platz zu schaffen für die nahe Metropole und dem Spielort. Seither schafft der TVB Stuttgart regelmäßig den Klassenerhalt und träumt davon, das hintere Drittel zu verlassen. In der Serie 2019/20 lagen die Süddeutschen bei Abbruch der Saison auf Rang zwölf. Zuletzt mussten sie lange zittern und landeten auf Platz 15. Die Ambitionen werden größer. „Im achten Erstliga-Jahr ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen“, kündigte TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt an.
Interessante Neuzugänge
Vor dieser Spielzeit wurden am Kader einige Veränderungen vorgenommen. Am gravierendsten sind sie gewiss im Tor. Das komplette Gespann wurde ausgetauscht. Neben dem jungen Slowenen Miljan Vujovic soll nun Silvio Heinevetter die Würfe der anderen Teams entschärfen. Die Stuttgarter haben damit zum zweiten Mal nach Johannes Bitter wieder einen deutschen Nationalkeeper in ihren Reihen. Allerdings kam der inzwischen 38-jährige Silvio Heinevetter zuletzt nicht mehr im DHB-Kasten zum Zuge. Für Aufsehen sorgte die Verpflichtung von Oscar Bergendahl . Der schwedische Kreisläufer wurde bei der Europameisterschaft im Januar als bester Abwehrspieler des Turniers ausgezeichnet. Allerdings erlitt er Ende Oktober im Knie einen Innenbandriss. Es wurde von einer sechs- bis achtwöchigen Zwangspause ausgegangen. International erfahren ist Ivan Sliskovic. Er spielte zuletzt in Porto, aber auch schon beim Nachbarn Frisch Auf Göppingen. Nach einer Adduktoren-Verletzung kam der kroatische Halblinke zuletzt immer mehr in Schwung. Für den rechten Rückraum konnte ein gebürtiger Stuttgarter verpflichtet werden: Jan Forstbauer, zuletzt beim HSV Hamburg. Für die Flügel tauchten gleich zwei flinke Spanier auf: Daniel Fernández Jiménez und Jorge Serrano. Das Duo hatte einen Landsmann als Fürsprecher: Roi Sanchez. Er saß zum Saisonbeginn auf der TVB-Bank, doch nach fünf Niederlagen wurde er beurlaubt. Der ehemalige Stuttgarter Spielmacher Michael Schweikardt übernahm zunächst als Interimscoach, unterschrieb nach den ersten Erfolgen einen Vertrag bis Saisonende.