Die letzte Saison schlossen die Füchse Berlin als Dritter der LIQUI MOLY HBL ab. Zum fünften Mal nach 1982, 2011, 2012 und 2018. Jetzt träumen einige an der Spree von noch mehr, von der ersten Meisterschaft in der Vereinsgeschichte. „Wir haben letztes Jahr lange im Kampf um die Champions League mitgehalten und wollen diese Saison wieder angreifen“, sagt Trainer Jaron Siewert. Der Auftakt befeuerte die Schwärmereien. Zunächst behaupteten sich die Füchse sicher mit 34:27 gegen den Vorjahrsfünften Göppingen, dann glückte ein 37:25-Kantersieg in Wetzlar und schließlich ein lockeres 31:21 gegen Stuttgart. Linkshänder Fabian Wiede strahlte: „Wir zeigten von Anfang an, wer der Favorit ist.“ Er selbst dürfte in dieser Saison häufiger auf der Spielmacher-Position auftauchen. Denn die Füchse verpflichteten den wohl begehrtesten Rückraumspieler Europas: Mathias Gidsel. Als „Kind vom dänischen Dorf“ wechselte er von GOG Gudme in die deutsche Hauptstadt – verbunden mit großen Zielen. „Ich bin nicht nach Berlin gekommen, um hier Dritter, Vierter oder Fünfter zu werden“, sagt der 23-Jährige.
Drei starke Neuzugänge und ein Oldie
Die Füchse verfügen aber nicht nur wegen dem dänischen Shooting-Star über einen spannenden Kader. Russlands Nationaltorhüter Viktor Kireev (ZSKA Moskau) wird in Zusammenarbeit mit Stammkeeper Dejan Milosavljev sicherlich so manchen Gegner zur Verzweiflung bringen. Schwedens Europameister Max Darj (Bergischer HC) dürfte am Kreis und in der Abwehr zusammen mit dem Serben Mijajlo Marsenic gesetzt sein und den Abgang des Abwehr-Spezialisten Viran Morros ins eidgenössische Winterthur kompensieren. Die Füchse bieten auch den ältesten Akteur der HBL auf: Rechtsaußen und Torschützenkönig Hans Lindberg. Der Däne, der sich 2016 von Hamburg nach Berlin veränderte, ist inzwischen 41 Jahre alt und jagt die Rekorde: Er ist bereits der Rekord-Siebenmeterschütze der Liga und könnte auch schon sehr bald deren Rekordschütze werden. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so lange auf diesem Niveau Handball spielen könnte“, sagt Hans Lindberg.