Nach nur fünf offiziellen Länderspielen ist ein Handballer gewiss kein Stammkunde, wenn es um einen Platz für den Kader der EHF EURO 2022 geht. Als der dänische Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen kurz vor Weihnachten bei Aaron Mensing anrief, durchlebte der 24-Jährige ein paar unruhige Momente. Zusage? Oder doch eine Absage? „Es kribbelte schon, als ich den Anruf annahm“, erzählt der SG Neuzugang. „Als er mir dann sagte, dass ich dabei bin, freute ich mich nur noch.“ Infos über Großturniere kann Aaron Mensing auch bei Simon Hald, Emil Jakobsen, Mads Mensah, Kevin Møller und Lasse Svan einholen, die ebenfalls mit nach Ungarn fahren sollen. Insgesamt berief Nikolaj Jacobsen 20 Akteure. „Es ist wohl wegen Corona so beschlossen, dass innerhalb des Kaders sehr viel gewechselt werden darf – es macht aber auch Sinn wegen der großen Belastung eines solchen Turniers“, sagt Simon Hald. Er ist einer von vier Kreisläufern und eine Stütze in der Abwehr.
So geht es los
Kevin Møller ist einer von drei Torleuten. Die anderen beiden sind: Niklas Landin (THW Kiel) und Jannick Green (SC Magdeburg). „Wir kennen uns seit der Jugend und verstehen uns sehr gut“, erzählt der SG Schlussmann und nennt einen Vorteil des Drei-Keeper-Modells: „Derjenige, der gespielt hat, kann am nächsten Tag im Training besser regenerieren, wenn noch zwei andere Torhüter dabei sind. Wir dürfen nicht vergessen: Es wird ein langes, kraftraubendes Turnier.“ Die Vorrunde bestreitet der Top-Favorit im Osten Ungarns, in der 200.000-Einwohner-Stadt Debrecen. Auftaktgegner ist am Donnerstag Außenseiter Montenegro.