Ein schwerer Sieg

- SG musste für zwei Punkte alles geben

Die SG Flensburg-Handewitt schlug am Sonntagnachmittag den HSV Hamburg mit 34:32 (18:19). Damit bleibt sie in 2023 weiterhin ungeschlagen, wurde aber über die kompletten 60 Minuten voll gefordert. Die besten Torschützen waren Aaron Mensing (12), Emil Jakobsen (8/1) und Johannes Golla (6).

Der Auftakt war optimal. Den ersten Wurf brachte Mads Mensah – wenn auch leicht abgefälscht – sofort im Netz unter. Auf der Gegenseite hielt Benjamin Buric den ersten Ball – und der Tempo-Handball rollte. Emil Jakobsen erhöhte mit einem Doppelschlag auf 3:0. Die Nordtribüne sang: „Ole, SG-W!“ Schneller als erhofft meldeten sich die Hamburger zurück und lieferten ein stets offenes Nordduell ab. Zunächst brachte Emil Jakobsen seine SG noch mehrmals in Führung. Das 8:7 war bereits sein fünftes Tor. Dann kippte die Partie, plötzlich hieß es 11:13. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, hallte es durch das Rund. Aaron Mensing packte seine Wurfkraft aus und markierte mit seinem dritten Treffer in Folge das 15:15. Zumindest das Unentschieden hatte die SG zur Pause eigentlich in der Tasche. Doch wenige Sekunden vor der Sirene ging der Ball vorne verloren und schlug schließlich im Gehäuse ein, das Benjamin Buric hütete. Ärgerlich!

Die Effizienz hochgehalten
Nach Wiederbeginn schaffte Aaron Mensing schnell den erneuten Ausgleich, doch dann schlichen sich in den Angriff ein paar Fehlzündungen ein. Als der Spielstand 20:22 lautete, ahndeten die Schiedsrichter eine Aktion des HSV-Spielers Tobias Schimmelbauer mit der Blauen Karte. Magnus Rød, der sich über das Foul zu sehr aufgeregt hatte, bekam eine Zeitstrafe. Der emotionale Schulterschluss zwischen der ausverkauften „Hölle Nord“ und der Mannschaft war längst ein Faktor und trug die Gastgeber. Per Nachwurf markierte Johannes Golla den 23:24-Anschluss. Wiederum der Kapitän war es, der beim 27:27 den Ausgleich erzielte. Dann tauchte Johan Hansen am Kreis auf und lochte zum 29:28 ein. Aaron Mensing hatte Innenpfosten und HSV-Keeper Johannes Bitter als Paten beim umjubelten 31:29. Im Gegenzug konnten die Zuschauer eine Parade von Benjamin Buric feiern. Dann befeuerte Johannes Golla die Jubelgesänge weiter. Die Hamburger versuchten es mit einer offenen Manndeckung, doch es reichte für die SG. So konnten die Spieler mit ihren Fans einen weiteren Heimsieg besingen und sich in eine Woche der Nationalteams verabschieden.

SG Flensburg-Handewitt – HSV Hamburg      34:32 (18:19)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (9 Paraden) – Golla (6), Hald, Mensah (3), Hansen (2), Jakobsen (8/1), Semper, Mensing (12), Lindskog, Rød (3)
HSV Hamburg: Bitter (1 Parade, 42.-54.), Vortmann (7 Paraden) – Schimmelbauer, Magaard (2), Mortensen (8/5), Tissier (4), Weller (1), Axmann (5), Andersen (3), Bergemann (3), Theilinger (1), Feit, Valiullin (3), Baijens (2)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Rød 2 – Schimmelbauer 2, Tissier 2, Valiullin 2, Axmann 2); Blaue Karte: Schimmelbauer (37., Foulspiel); Siebenmeter: 1/1:5/5; Zuschauer: 6300
Spielverlauf: 3:0 (5.), 3:3 (9.), 5:4 (10.), 6:6 (12.), 8:7 (15.), 9:9 (16.), 10:11 (19.), 11:13 (21.), 13:13 (23.), 14:15 (24.), 16:16 (26.), 17:18 (29.) – 19:19 (32.), 19:21 (36.), 20:23 (38.), 21:24 (40.), 23:24 (42.), 24:26 (44.), 25:27 (45.), 27:27 (47.), 29:28 (49.), 29:29 (51.), 32:29 (56.), 33:31 (59.)