Die Mittelhessen tummeln sich seit 1998 ununterbrochen in der LIQUI MOLY HBL und sind fast genauso lange ein Phänomen. Sie übertreffen fast regelmäßig die Erwartungen. Zumeist prognostizieren die Experten einen zweistelligen Platz, am Ende läuft Wetzlar oft in die obere Tabellenhälfte ein. In der letzten Serie langte es für Rang neun, im Moment liegt die HSG sogar an sechster Stelle. Ein Garant für diese stolz Bank sitzt gewiss auf der Trainerbank: Kai Wandschneider. Bereits seit 2012 formt er in Wetzlar den Kader. Im Sommer wird für den 61-Jährigen Schluss sein: Die Verantwortlichen entschieden sich dafür, mit Benjamin Matschke (Ludwigshafen) einen neuen Coach zu verpflichten. „Ich werde eine Pause einlegen“, kündigte Kai Wandschneider an.
Ein zukünftiger SG Akteur
Die HSG Wetzlar plagten zuletzt Personalsorgen. Olle Forsell-Schefvert (Knie-OP) und Alexander Feld (Adduktoren) befanden sich schon auf der Verletztenliste, als ausgerechnet bei Goalgetter Stefan Cavor ein Mittelhandbruch diagnostiziert wurde. Das vorzeitige Saisonende! Dafür kehrt der norwegische Spielmacher Magnus Fredriksen nach einer Gehirnerschütterung zurück. Zuletzt wussten vor allem Routinier Filip Mirkulovski und der schwedische Halblinke Philip Henningsson zu überzeugen. Das Tor hütet Jung-Nationalspieler Till Klimpke. Interessant: Der schwedische Kreisläufer und Abwehr-Stratege Anton Lindskog wechselt im Sommer von der HSG Wetzlar zur SG. Jetzt gibt er schon mal seine Visitenkarte im hohen Norden ab. „Er hat sich zu einem der besten Abwehrspieler der Liga entwickelt“, lobt ihn Maik Machulla. Aber auch vorne hat Anton Lindskog seine Qualitäten, wie seine 107 Saisontreffer beweisen.