Ein runder Abend

- SG mit Torfestival in Gummersbach

Das war eine echte Machtdemonstration des Könnens. Die SG Flensburg-Handewitt landete beim VfL Gummersbach mit 42:32 (23:13) einen unerwartet deutlichen Auswärtssieg und verbesserte sich in der LIQUI MOLY HBL auf 20:6 Punkte. Die besten Torschützen waren Lasse Møller (9), Kay Smits (8/1) und Lukas Jørgensen (7).

Was für ein Auftakt: Kevin Møller hatte nach vier Minuten schon vier Paraden auf seinem Konto, Kay Smits drei Treffer – und die SG führte bereits mit 4:0. Die Stimmung in der Schwalbe-Arena erhielt sofort einen Dämpfer. Der Gast spielte die Partie von oben herunter. Die 6:0-Abwehr, in der Johannes Golla wieder mit Blaz Blagotinsek den Mittelblock bildete, zog den Gummersbachern schnell den Zahn. Mit Tempo kam die Antwort im Angriff. Lasse Møller hatte einen Lauf und erhöhte auf 8:2, wenig später auf 12:5. Die Tore fielen wie reife Früchte. Einen Konter vollendete Johan Hansen zum 15:7. Der eingewechselte Lukas Jørgensen brillierte auf Anhieb und erhöhte mit einem Doppelschlag auf 18:9. Jim Gottfridsson war ein sehr umsichtiger Spielmacher. Als er einen intensiven Zweikampf am Kreis wahrnahm, schlüpfte er selbst durch die Lücke und machte die 20 voll. Da hatte Gummersbach schon zwei Team-Timeouts genommen. Eine Trendwende blieb aus.

Nichts brannte mehr an
45 Sekunden vor der Halbzeit benutzte auch Nicolej Krickau seine grüne Karte. Er überließ nichts dem Zufall. Lukas Jørgensen drehte den Ball zum 23:13 in die Maschen, dann parierte Kevin Møller zum zehnten Mal einen Wurf der Hausherren. Was sollte da noch schiefgehen? Mit Wiederbeginn operierten die Gummersbacher mit einer offensiven Deckung und holten etwas auf. Die Butter vom Brot nehmen ließ sich die SG aber nicht. Lasse Møller agierte geradezu humorlos und hämmerte den Ball zum 30:20 in die Maschen. Es lief mehr als rund. Lukas Jørgensen verwandelte einen Gegenstoß zum 34:21. Es kamen nun August Pedersen, Aksel Horgen und Teitur Einarsson – die gesamte Breite der Bank wurde genutzt. Das Polster schmolz nur unwesentlich. Kay Smits durchbrach die 40er Marke. Am morgigen Sonntag reist der SG Tross weiter nach Schaffhausen.

VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt        32:42 (13:23)
VfL Gummersbach:
Ivanisevic (3 Paraden), Rebmann (4 Paraden) – Vidarsson (3), Kodrin (2), Vujovic (4/2), Köster (5), Blohme (3), Schroven, Häseler, Schluroff (6), Tskhovrebadze (2), Mappes, Pregler (1), Horzen (5), Kiesler, Zeman (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (1/1 Parade, bei einem 7m), K. Møller (16 Paraden) – Golla (1), Einarsson (3), Mensah (2), Gottfridsson (5), Jørgensen (7), Hansen (5), Horgen, Pedersen, Jakobsen (2/1), Smits (8/1), Blagotinsek, L. Møller (9)
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (beide Metzingen); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Zeman 4, Pregler 2 – Einarsson 2, Jørgensen 2); Siebenmeter: 3/2:2/2 (Vujovic scheitert an Buric); Zuschauer: 4132 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:4 (4.), 2:4 (6.), 2:8 (11.), 4:8 (12.), 5:9 (12.), 5:12 (16.), 7:13 (18.), 7:15 (19.), 9:16 (23.), 9:18 (24.), 11:19 (25.), 12:21 (27.) – 15:24 (33.), 17:25 (34.), 18:26 (36.), 19:27 (39.), 19:29 (40.), 21:30 (42.), 21:34 (47.), 24:34 (49.), 25:36 (51.), 27:36 (52.), 28:38 (54.), 29:40 (56.), 31:31 (57.)