Ein Neuling im Norden

- Mit Zuschauern gegen den FC Porto

Erstmals überhaupt trifft die SG Flensburg-Handewitt auf den FC Porto. Wenn am Mittwoch um 20.45 Uhr erstmals wieder Zuschauer in die FLENS-ARENA dürfen, geht es für die SG darum, ihren sehr guten Start in der EHF Champions League weiterauszubauen. „Mit zwei Siegen gegen zwei Top-Teams sind wir gut gestartet“, sagt SG Torwart Benjamin Buric. „Aber das Maximum haben wir noch nicht erreicht. Wir wollen uns immer weiter steigern.“

Der FC Porto – ein Name, der großen Sport verspricht. Nicht nur die Fußballer reihten viele Erfolge aneinander, auch die Handballer. 22 Mal seit 1954 wurden sie portugiesischer Meister. Zuletzt glückte die Titelverteidigung. Acht Mal hamsterte der FC Porto den nationalen Pokal. Auf der Bühne der EHF Champions League nahm der Traditionsklub bislang allerdings eine bescheidene Rolle ein. Bei zehn Teilnahmen war zumeist schon in der Qualifikationsrunde Schluss. Erst in der letzten Saison gelang erstmals der Vorstoß ins Achtelfinale – und dann wurde die Saison abgebrochen. Ein gutes Ergebnis, das nicht von ungefähr kam. Die portugiesischen Vereine befinden sich im Aufwind, ebenso die Nationalmannschaft Portugals, die bei der jüngsten Europameisterschaft einen beachtlichen sechsten Rang belegte. Gleich acht Nationalspieler tragen in dieser Saison das Trikot des Landesmeisters; der FC Porto kann also mühelos eine National-Startaufstellung aufbieten: Alfredo Quintana im Tor, Daymaro Salina am Kreis, Diogo Branquinho und António Areia auf den Flügeln sowie das Rückraum-Quartett Miguel Martins, Rui Silva, André Gomes und Fabio Magalhães.

Bekannte aus der Bundesliga
Der Architekt an der Seitenlinie ist Magnus Andersson, der die Bundesliga aus seiner Göppinger Zeit kennt. Bei einem kleinen Umbruch lotste der 53-jährige Schwede gleich zwei Akteure von seinem Ex-Klub nach Südwesteuropa. Zum einen ist er vom kroatischen Halblinken Ivan Sliskovic überzeugt. „Er ist ein fantastischer Spieler – nicht nur im Angriff, sondern er kann uns auch in der Verteidigung helfen“, meint Magnus Andersson. Zum ersten Mal ins Ausland wechselte Manuel Späth. Der 34-jährige Kreisläufer war die letzten drei Jahre beim TVB Stuttgart, davor satte elf Jahre in Göppingen. „Mit dieser neuen Herausforderung geht für mich nicht nur sportlich, sondern auch privat ein Traum in Erfüllung“, sagte Manuel Späth vor der Saison. Er ist nicht der einzige Deutsche im Kader des FC Porto: Rückraum-Linkshänder Djibril M’Bengue wurde in Baden-Württemberg geboren, mischte für den TVB Stuttgart in der Bundesliga mit, hatte aber auch viel Verletzungspech. In Portugal blühte der 28-Jährige auf.

Splitter

Karten-Situation. Die Partie ist bei einer verringerten Kapazität von 1200 Zuschauern bereits ausverkauft.

Hallen-Öffnung. Die FLENS-ARENA öffnet ab 19.15 Uhr.

Live-Stream. Die Streaming-Plattform DAZN überträgt live.

Live-Ticker. Zum Live-Ticker der EHF Champions League geht es hier.

Pressekonferenz. Die Pressekonferenz nach dem Spiel wird „live“ auf dem You-Toube-Kanal der SG und bei Facebook übertragen.

Schiedsrichter. Henrik Mortensen und Jesper Kirkholm Madsen (Dänemark).

EHF-Delegierter. Jorn Moller Nielsen (Dänemark).

Statistik. Beide Teams standen sich bislang noch nie gegenüber.