Die meisten werden sich sicherlich noch an den 5. Mai erinnern, als die EWS-Arena in Göppingen einen wilden Ritt mit vielen Wendungen erlebte. Die SG lag in der zweiten Hälfte schon mit sechs Toren zurück, holte dann wieder auf, schnupperte am Sieg und musste sich letztendlich mit einem 28:28-Remis begnügen. Ein Handball-Festival ohne Zuschauer. Auch dieses Mal wird die SG eine leere Göppinger Halle sehen – beim Abschluss-Training. Da es für Samstag keinen Direktflug von Hamburg nach Stuttgart gab, verband der SG Tross den Regenerations-Freitag mit einer Reise und ist bereits den kompletten Samstag im Schwabenland. Gut, dass sich die Personallage etwas entspannt hat. „Wir haben jetzt wieder einen breiteren Kader“, erzählt Kreisläufer Anton Lindskog. „Jetzt kann jeder mehr Pausen bekommen.“ So durfte am Donnerstag Jim Gottfridsson immerhin 40 Minuten pausieren.
Noch einmal alles reinhauen
Co-Trainer Mark Bult war schon die letzten Tage mit der Analyse von Frisch Auf Göppingen beschäftigt, sein Chef Maik Machulla stieg während der Fahrt in den Süden ein. Der Gegner geht mit einer elftägigen Pause in die Sonntags-Partie, musste zuletzt eine 20:29-Niederlage in Leipzig aufarbeiten. „Wir werden unser Ding machen“, betont SG Keeper Kevin Møller. „Es ist aber klar, dass wir alles reinhauen müssen, wenn wir in Göppingen zwei Punkte holen wollen.“ Nach dem Spiel wird die Mannschaft „zerfallen“. Rund die Hälfte des Kaders wird sich diversen Nationalteams anschließen. Für den Rest stehen Regeneration und ein individuelles Trainingsprogramm auf dem Plan. „Da wird nicht viel Handball dabei sein“, schmunzelt Maik Machulla. Er selbst wird ein paar Dinge anpacken, die zuletzt liegengeblieben sind und sich „für den Endspurt des Jahres rüsten“.