Lars, was sagt dir der 13. April 2003?
Lars Christiansen: Das war doch in Hamburg, als wir den DHB-Pokal gewannen. Ich rannte damals allein auf Essens Keeper Chrischa Hannawald zu. In dieser Situation dachte ich nur: Du musst das Tor machen. Deshalb entschied ich mich auch dazu, möglichst dicht heranzukommen.
Welche Bedeutung hatte der Erfolg damals?
Lars Christiansen: Das war ja der erste nationale Titel. Es war ein Highlight, den Pokal damals nach Flensburg zu holen und mit unseren Fans zu feiern. Das war beeindrucken und brachte uns in einen Lauf. Wir wussten nun, dass wir es schaffen können. Deshalb gewannen wir den DHB-Pokal auch drei Mal in Folge. Der erste Titel ist immer der schwierigste. Hat man den einen, kommen auch die anderen – vorausgesetzt man arbeitet dafür weiter. Es war für die SG wichtig zu zeigen, dass sie auch in Deutschland etwas gewinnen kann.
Was ist 20 Jahre später für die SG möglich?
Lars Christiansen: Das Halbfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen wird sehr schwer. Verdientermaßen sind wir in Köln dabei, nun ist das REWE Final4 eine gute Gelegenheit, einen Titel zu erringen. Mit der richtigen Einstellung und wenn alle Spieler dabei sind, haben wir auch eine Chance. Aber wenn wir das nicht zu 100 Prozent erfüllen, wird es schwer, zumal die anderen Teams ähnliche Voraussetzungen haben.
Was hältst du vom neuen Austragungsort Köln? Wirst du vor Ort sein?
Lars Christiansen: Ich war auch nach meiner Karriere als Privatperson mit meiner Familie mehrmals in Hamburg, da das REWE Final4 etwas ganz Besonderes ist. Aber Köln hat natürlich auch eine hervorragende Halle, was ich beim Final Four der EHF Champions League selbst mehrfach erlebte. Wenn die Arena voll wird, dann haben wir wieder eine besondere Atmosphäre, die die Mannschaften besonders motivieren wird. Ich werde natürlich auch vor Ort sein, werde bei unserer Mannschaft sein und freue mich schon tierisch.