Ein hartes Stück Arbeit

- SG schlägt Zagreb mit 20:17

Die SG Flensburg-Handewitt brauchte viel Geduld, durfte sich letztendlich aber über einen 20:17 (10:10)-Erfolg gegen den HC PPD Zagreb freuen. Damit kletterte die SG mit 7:1 Zählern zumindest vorübergehend auf die erste Stelle in der Gruppe B der VELUX EHF Champions League.

Das hatte man lange nicht mehr gesehen: Fast sechs Minuten waren gespielt, und noch kein Tor war gefallen. Kurios: Kurz darauf hatte Zagrebs Linksaußen David Mandic bereits einen Hattrick auf die Platte gezaubert. Das spektakulärste Tor der Anfangsphase glückte jedoch Johannes Golla, der mit dem Rücken zum Gehäuse den Ball in die Maschen packte. Sonst hatten die Gastgeber ihre Probleme mit der offensiven 3:2:1-Abwehr von Zagreb und mit Keeper Radivoje Ristanovic. SG Coach Maik Machulla nahm schon beim 2:5 ein Team-Timeout, doch seine Jungs taten sich die ersten 25 Minuten sehr schwer. Zum Glück waren Abwehr und Benjamin Buric zur Stelle. Erst nach dem 6:10 zündete der SG Motor. Vor allem über den Kreis taten sich Lücken auf. Johannes Golla erzielte den Pausenstand – und alles war wieder auf null.

SG mit längerem Atem
Den einmal gewonnenen Schwung konnte die SG nicht mit in den zweiten Durchgang nehmen. Der kroatische Meister störte mit langen, ausgedehnten Angriffen den Rhythmus. Die Torfrequenz stürzte in den Keller. Es musste gekämpft werden. Lasse Svan setzte sich durch und markierte das 14:13. Die erste Führung der SG, da waren bereits gut 40 Minuten absolviert. Der Durchbruch war das noch nicht. Zagreb hatte noch einmal eine Antwort. Erst in der Schlussphase beruhigte sich der Puls. Stehende Ovationen trieben die Akteure nach vorne. Als Jim Gottfridsson zum 18:15 einlochte, winkte der Sieg. Der Gast konnte nicht mehr zusetzen. Wenig später breitete sich ein erlösender Beifall in der „Hölle Nord“ aus.

SG Flensburg-Handewitt – HC PPD Zagreb 20:17 (10:10)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (16/1 Paraden) – Golla (5), Hald, Glandorf, Svan (1), Jeppsson, Jøndal (2), Steinhauser (2), Zachariassen (2), Johannessen (4), Gottfridsson (2), Jurecki (1), Rød (1)
HC PPD Zagreb: Ristanovic (11/1 Paraden), Asanin (1 Parade, ab 55.) – Sipic, Vistorop, Mrakovcic, Mandic (3), Hrastnik (1), Stojnic, Horvat (6/2), Ravnic, Gadza (2), Hrstic (3), Bicanic (1), Beciri (1), Vlah
Schiedsrichter: Kurtagic/Wetterwik (Schweden); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Hald 2, Steinhauser 2, Zachariassen 2 – Ravnic 2, Hrstic 2, Beciri 2); Siebenmeter: 1/0:4/2 (Steinhauser scheitert an Ristanovic – Buric hält gegen Mandic, Horvat trifft die Latte); Zuschauer: 3355
Spielverlauf: 0:1 (6.), 1:3 (7.), 2:5 (12.), 3:6 (13.), 4:8 (16.), 6:8 (18.), 6:10 (25.) – 10:11 (32.), 11:13 (36.), 14:13 (41.), 14:15 (48.), 18:15 (55.), 19:17 (59.)