Ein guter Einstand

- SG entführt beide Zähler aus Weißrussland

Die SG Flensburg-Handewitt übernahm die Spitze in der Staffel A der EHF Champions League. Sie siegte am Donnerstagabend mit 28:26 (14:15) beim HC Meshkov Brest. Die besten Torschützen waren Gøran Søgard (9) und Magnus Rød (5).

Das erste Tor des Jahres für die SG Flensburg-Handewitt erzielte Gøran Søgard. Und diesen Premieren-Treffer sahen – erstaunlich – sogar Zuschauer in vierstelliger Zahl. Die SG erwischte den besseren Start. Sie musste kurzzeitig den Ausgleich einstecken, blieb aber am Drücker. Defensiv agierte der Bundesligist in einer 5:1-Formation – in vorderster Front Gøran Søgard. Der Norweger stellte mit Jim Gottfridsson und Magnus Rød auch die erste Besetzung der zweiten Reihe. Im Rückraum wurde aber viel rotiert. Zunächst kam Mads Mensah und führte sich mit einem gekonnten Pass auf Magnus Rød ein. Der Linkshänder musste kurz darauf behandelt werden. Es war Zeit für Alexander Petersson. Nur Sequenzen später erschien Lasse Møller als Abwehrspitze – und als Torschütze. Er erhöhte auf 7:10. Alexander Petersson warf beim 9:11 sein erstes SG Tor seit fast elf Jahren. Unmittelbar vor der Pause drehte der HC Meshkov das Blatt und profitierte dabei von seinem starken Keeper Ivan Pesic und einer doppelten Überzahl.

Zunächst viele Tore, dann überzeugte die Abwehr
Die zweite Hälfte begann mit einer Offensiv-Lawine: zehn Tore in nur fünf Minuten. Vier davon gingen auf die Kappe von Gøran Søgard – und die SG lag wieder in Front. Ein 0:3-Lauf warf die Gäste, die nun im 6:0-Verbund deckten, zurück. Es ging hin und her. Hampus Wanne per Gegenstoß, dann vom linken Flügel nach feinem Zuspiel von Magnus Rød – und es hieß 23:24. Die Einwechslung von Benjamin Buric rentierte sich. Magnus Rød reagierte aufmerksam in der Deckung und schloss den sich ergebenden Konter selbst ab. 24:26! Auf die Defensiv-Qualitäten war nun Verlass. Sechs Minuten vor dem Ende stand Simon Hald frei am Kreis und markierte das 24:27. Köpfe und Beine waren nun müde. Aber es reichte. 35 Sekunden vor Ultimo machte Gøran Søgard, der Mann des Tages, den Sack zu. Und das in seinem 100. Einsatz für die SG!

HC Meshkov Brest – SG Flensburg-Handewitt 26:28 (15:14)
HC Meshkov Brest: Pesic (11 Paraden) – Panic (5), Yurynok (3), Skube (1), Shumak (1), Paczkowski (2), Obranovic (1), Selviasiuk (1), Vailupau (5/2), Malus (2), Vranjes (5)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (5 Paraden, bei einem 7m, ab 40.), Bergerud (8 Paraden) – Hald (3), Wanne (3/1), Jøndal, Steinhauser (3), Mensah (2), Søgard (9), Gottfridsson, Petersson (1), Møller (2), Rød (5)
Schiedsrichter: Covalciuc/Covalciuc (Moldawien); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Yurynok 2, Vranjes 2, Shumak 2 – Hald 4, Jøndal 2); Siebenmeter: 2/2:2/1 (Wanne trifft den Pfosten); Zuschauer: 2045
Spielverlauf: 0:3 (3.), 1:4 (6.), 4:4 (9.), 5:5 (11.), 5:8 (15.), 6:9 (17.), 7:10 (18.), 9:10 (21.), 9:12 (23.), 11:12 (25.), 12:14 (29.) – 16:14 (31.), 16:16 (32.), 18:16 (33.), 19:17 (34.), 19:20 (35.), 22:20 (38.), 23:21 (43.), 23:24 (46.), 24:24 (48.), 24:27 (54.), 26:27 (59.)