Dabei standen sich beide Vereine in offizieller Mission nur zwei Mal gegenüber: Beide Male in der Serie 1999/2000 im Achtelfinale des damaligen EHF-Cups. „GOG ist unser absoluter Wunschgegner“, verkündete SG Geschäftsführer Manfred Werner vor 21 Jahren. „Diese Aufgabe ist geographisch fantastisch, sportlich attraktiv und ökonomisch reizvoll.“ Der Bundesligist siegte in Dänemark mit 24:22, eine Woche später in der Flensburger Fördehalle mit 28:24. Sonst gab es nur Testspiele in der Vorbereitung, die aber in großer Zahl.
Søren Haagen, Søren Stryger und Kasper Nielsen waren die Ersten
Zur Jahrtausendwende wechselten bereits die ersten Spieler von GOG zur SG: Søren Haagen, Søren Stryger und Kasper Nielsen. Nicht zum Leidwesen ihres Heimatlandes. „Eigentlich war so, dass jeder Spieler der zu uns gekommen war, den Sprung in die dänische Nationalmannschaft schaffte oder sich dort zum Leistungsträger entwickelte.“ Für Lasse Svan, der zusammen mit Thomas Mogensen und Anders Eggert dem nächsten GOG-Paket angehörte, kein Wunder: „Bei GOG ist es so, dass junge Akteure schon viel Verantwortung tragen – auch in internationalen Begegnungen oder Playoffs.“ So schaffen sie bei der SG schnell den Anschluss. Jüngstes Beispiel: Lasse Møller. Als Lasse Svan 2008 in Flensburg eintraf, spürte er schnell, dass die Chemie bei der SG stimmt. „Jeder spricht mit jedem“, stellte er fest. „Die Atmosphäre ist wie bei GOG: sehr offen, sehr locker. Hier muss man bestimmt nicht in einer Ecke sitzen und sich mit sich selbst beschäftigen.“ Das ist bis heute so geblieben, wie Lasse Møller bestätigt. „In beiden Vereinen“, erklärt er, „herrscht ein Familien-Gefühl, das den Neuzugängen von GOG dabei hilft, in Flensburg schnell ins Team zu finden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es passt, ist so sehr groß.“