Ein Corona-Test bei der SG

- Ein Blick hinter die Kulissen

Die Rahmenbedingungen in dieser Saison sind andere als sonst. Das erleben die Handballer der SG Flensburg-Handewitt vor allem bei den Spielen, die von Geister-Kulissen umgeben sind. Und zwei Mal die Woche steht die Testung auf das Corona-Virus an.

Dienstag, 15. Dezember, 14.30 Uhr: Holger Glandorf betritt mit einem Karton unter dem Arm die Duburghalle. Ein Labor aus Geesthacht hat alles geschickt, was ein PCR-Test auf das Corona-Virus benötigt. Auf der SG Geschäftsstelle hat Holger Glandorf Vorarbeit geleistet: Sortieren, Röhrchen mit Namensetiketten versehen und Listen aufstellen, um später die Barcodes richtig zuzuordnen. 41 Spieler und Mitarbeiter sollen diesmal getestet werden. „So anderthalb Stunden dauern die Vorbereitungen schon, man kann das Ganze ja nicht schnell und hektisch durchziehen“, sagt der Ex-Profi.
Er schreitet durch den Umkleidetrakt der Duburghalle, zweigt in die dritte Kabine ab und packt alles aus. Wenig später erscheint Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel in blauer Schutzweste und mit Spezialbrille. Es kann losgehen. Der Arzt taucht mit einem Wattestäbchen in den Rachen der Probanden, um einen Abstrich vorzunehmen. Als erster Spieler steht Kapitän Lasse Svan an. Einigen ist dieser Akt etwas unangenehm, aber es geht zügig voran. Einige Handballer nutzen die Gelegenheit, um Dr. Torsten Ahnsel eine medizinische Frage zu stellen, die sich aus dem letzten Spiel ergeben hat.

41 Tests, 41 negative Ergebnisse
Spieler, Trainer, Mitglieder des Medical Teams und Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind an der Reihe. Holger Glandorf fischt aus dem Tablett stets das richtige Röhrchen und reicht es dem Mediziner. Dr. Torsten Ahnsel zieht das Wattestäbchen heraus, führt es in den Mund und schließlich wieder zurück ins Röhrchen, die in einer Tüte gesammelt werden. Als dann auch Nachzügler Lars Christiansen erschienen ist, sind nach einer halben Stunde alle 41 Proben beisammen. Mit der Sammlung marschiert Holger Glandorf zum Parkplatz vor der Duburghalle. Dort steht schon das Taxi, dass die wichtige Fracht zum Labor nach Geesthacht befördert. „Die Zusammenarbeit mit dem Labor läuft reibungslos“, sagt Dr. Torsten Ahnsel. „Je nach Tageszeit dauert es nur sechs oder sieben Stunden, bis die Ergebnisse auf meinem Handy eingehen.“ Zusätzlich trifft am nächsten Morgen ein Fax auf der Geschäftsstelle ein. Holger Glandorf gleicht alles ab. 41 Tests, 41 Mal negativ – das Heimspiel gegen TUSEM Essen kann stattfinden.