Ein bitteres Ende

- SG verlor in letzter Sekunde in Göppingen

Nach acht Siegen in Folge hat es die SG Flensburg-Handewitt in der LIQUI MOLY HBL mal wieder erwischt. Sie verlor bei Frisch Auf Göppingen unglücklich mit 31:32 (17:15) und musste zur Spitze etwas abreißen lassen. Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (11/1) und Simon Pytlick (4).

Den Torreigen in Göppingen eröffnete Teitur Einarsson – im 100. Einsatz für die SG. Der Isländer wird nach der Hiobsbotschaft für Kay Smits vorerst der einzige Linkshänder im Rückraum sein. Gut geordnet zeigte sich anfangs die 6:0-Abwehr der SG, hinter der Kevin Møller lauerte – mehrfach erfolgreich. Emil Jakobsen vom linken, Johan Hansen vom rechten Flügel und dann ein Konter über Johannes Golla – schnell führte die SG mit 6:3. Ein frühes Team-Timeout der Göppinger störte die SG nicht. Emil Jakobsen hatte ein sehr gutes Zielwasser und erhöhte auf 9:4. Nach 20 Minuten packte Mads Mensah sogar noch einen drauf: 13:7! Zu diesem Zeitpunkt hatte Simon Pytlick bereits seinen ersten Kurzeinsatz hinter sich, etwas später passte er – wie so oft in den letzten Jahren – an den Kreis zu Lukas Jørgensen, der zum 15:10 einlochte. Dann schnellte das dänische Rückraumass selbst das erste Mal seit Oktober durch die gegnerische Abwehrreihe und erzielte das 17:12. In den letzten zwei Minuten vor der Pause schafften die Hausherren einen ärgerlichen 3:0-Lauf, der für viel Feuer in der „Hölle Süd“ sorgte.

Kaum ein Mittel gegen Frisch-Auf-Offensive
Die zweite Hälfte begann mit zwei Paraden von Kevin Møller und einem tollen Anspiel von Jim Gottfridsson auf Johannes Golla. Weitere positive Faktoren waren eine doppelte Überzahl und ein gehaltener Siebenmeter von Benjamin Buric. Die 21:16-Führung bröckelte allerdings schnell. Die SG verlor im Angriff etwas den Faden und leistete sich einen 0:4-Lauf. Nun misslang vieles, was zuvor noch klappte, während die Göppinger wesentlich selbstbewusster auftraten. Nach 45 Minuten bejubelte die EWS-Arena tatsächlich die erste Führung. 23:22! Nicolej Krickau zuckte die grüne Karte. Danach übernahmen Simon Pytlick und Jim Gottfridsson viel Verantwortung in der Offensive, Emil Jakobsen traf zuverlässig von Linksaußen. Die Deckung bekam die energischen Göppinger allerdings nicht mehr in den Griff. Es war nun ein Balanceakt. 32 Sekunden vor Schluss verwandelte Johan Hansen nervenstark einen Siebenmeter zum 31:31. Göppingen bekam allerdings mit dem Abpfiff einen letzten Freiwurf zugesprochen – aus gar nicht so guter Position. Irgendwie fand der Ball den Weg ins Netz. Die Heim-Fans tobten vor Begeisterung, die SG Akteure waren mit einer großen Enttäuschung konfrontiert.

Frisch Auf Göppingen – SG Flensburg-Handewitt   32:31 (15:17)
Frisch Auf Göppingen:
Ravensbergen (1 Parade), Sego (9/2 Paraden) – Kneule (3), Flodmann (2), Heymann (6), Sarac (5), Poteko (1), Ellebaek, Persson (6), Schiller (6/3), Röller, Schmidt (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (9/2 Paraden), K. Møller (8 Paraden) – Pytlick (4), Golla (3), Einarsson (2), Mensah (1), Gottfridsson (3), Jørgensen (3), Hansen (3/1), Jakobsen (11/1), Blagotinsek, L. Møller (1)
Schiedsrichter: Köppl/Regner (Nieder-Olm/Darmstadt); Zeitstrafen: 12:4 Minuten (Heymann 4, Flodmann 2, Sarac 2, Persson 2, Schmidt 2 – Blagotinsek 2, Mensah 2); Siebenmeter: 4/3:4/2 (Buric hält gegen Schiller – Jakobsen scheitert zwei Mal an Sego); Zuschauer: 4500
Spielverlauf: 1:2 (3.), 3:3 (6.), 3:6 (10.), 4:6 (11.), 4:9 (13.), 6:9 (15.), 6:11 (17.), 7:13 (20.), 9:13 (22.), 10:15 (23.), 11:16 (26.), 12:17 (28.) – 15:19 (32.), 16:21 (35.), 20:21 (40.), 21:22 (42.), 23:22 (46.), 23:24 (49.), 25:25 (50.), 26:27 (52.), 27:28 (54.), 29:28 (55.), 29:30 (57.), 31:30 (59.)