Ein besonderer Termin

- SG zwischen Weihnachten und Heimspiel

Alle Jahre wieder. Auch zu Weihnachten kann die SG Flensburg-Handewitt den Betrieb nicht wirklich herunterfahren. Sie freut sich stattdessen auf einen weihnachtlichen Handball-Leckerbissen. Die Partie gegen die HSG Wetzlar, die am Dienstag um 19.05 Uhr angepfiffen wird, ist nahezu ausverkauft.

Am Freitagvormittag trainierte der SG Tross noch einmal individuell, die Belastung orientierte sich an der Einsatzzeit im Pokal-Knüller. Der heutige Heiligabend ist frei. Da bot sich für einige Handballer die Gelegenheit, zu ihren Familien zu fahren. Andere richteten es sich in ihrer Wahlheimat ein. Zum Beispiel Johan Hansen, der viel Besuch erwartet. „Früher sind meine Frau und ich alle zwei Jahre zu Weihnachten auf die Färöer geflogen“, erzählt der Rechtsaußen. „Das ist nicht mehr möglich, seitdem ich in Deutschland spiele“, sagt er. Der private Terminkalender aber auch die Art des Weihnachtsmenüs müssen sich nun in den Spiel- und Trainingsplan einfügen. Am ersten und zweiten Feiertag bittet SG Coach Maik Machulla zu jeweils einer Übungseinheit. „Weihnachten können wir hoffentlich etwas abschalten“, meint Kapitän Johannes Golla. „So ganz wird es aber nicht möglich sein – schließlich haben wir noch ein Spiel vor uns.“

Unterschiedliche Erfahrungen mit Wetzlar
Die SG hat mit ihren „Weihnachtsspielen“ bislang sehr gute Erfahrungen gemacht. Vor einem Jahr wurde der SC Magdeburg mit 30:27 nach Hause geschickt. Für den späteren Meister war es nur eine von zwei Niederlagen in der gesamten Saison der LIQUI MOLY HBL. Wenige Wochen zuvor hatte sich die SG gegen die HSG Wetzlar mehr mühen müssen: Wegen einer Corona-Infektion konnten mehrere Akteure nicht mitwirken, am Ende war man über ein knappes 27:25 glücklich. Im Hinspiel setzten sich die Nordlichter frühzeitig ab und feierte in Hessen einen recht souveränen 27:22-Erfolg. Benjamin Buric freute sich an alter Wirkungsstätte über etliche Paraden, während der Angriff sich gegen 6:0- und 5:1-Formationen behauptete. Jetzt hofft der SG-Clan, nach den Siegen in den Nordduellen gegen Kiel und Hamburg auf genug Rückenwind, um auch die letzte Aufgabe des Jahres 2022 erfolgreich zu bewältigen. „Hoffentlich können wir so weitermachen wie zuletzt“, sagt Johannes Golla. „Aber wir sind gewarnt, mit Wetzlar hatten wir ja schon häufiger unserer Schwierigkeiten.“