Doppelinterview mit Jim Gottfridsson und Kai Häfner

- „Für mich ist die Bundesliga die stärkste Liga der Welt.“

Am Sonntag geht es für die SG zum vierten Auswärtsspiel der Saison nach Stuttgart. Im Vorfeld der Partie sprachen Kai Häfner und Jim Gottfridsson mit der Redaktion über den kommenden Gegner und die Entwicklung der HBL.

Kai, du bist von der MT Melsungen nach Stuttgart zurückgekehrt. Wie hast du dich in deinem „neuen“ Verein bisher eingelebt?
Kai Häfner: Bisher bin ich super aufgenommen worden und freue mich einfach wieder hier zu sein. Der Saisonstart war natürlich nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, deshalb werden wir jetzt alles dafür tun, dass wir die nächsten Spiele besser bestreiten und bessere Spiele abliefern.

In den letzten Aufeinandertreffen zwischen der SG und dem TVB ging es meist knapp zu. Auf was für ein Spiel können die Fans sich einstellen und wo seht ihr die Stärken und Schwächen des Gegners, die es am Sonntag zu beachten gilt?
Kai Häfner: Es ist glaube ich jedem bewusst, dass die SG Flensburg Handewitt immer gut aufs Tempo drückt und eine sehr sehr gute Abwehr stellt. Daraus holen sie sich ihre Sicherheit. Da müssen wir uns noch drauf vorbreiten und gewarnt sein. Sie haben sich im Sommer auch nochmal super verstärkt und haben eine super Mannschaft. Da wird uns ein sehr schwieriges Spiel erwarten. Wir wollen aber dagegenhalten. Aber wie schon gesagt, wir wollen unsere Leistung verbessern und dann schauen wir, wo uns das am Ende hinführt und dabei rauskommt. 
Jim Gottfridsson: Auf einen harten Kampf! Es ist Bundesliga, da weiß jeder, dass es über 60 Minuten auf Einstellung, Kommunikation und gute Arbeit ankommt. Wenn wir das hinkriegen, haben wir gute Möglichkeiten, zu gewinnen. Aber das heißt auch, dass wir gut vorbereitet sein müssen, weil der TVB Stuttgart eine gute Mannschaft ist. Über die Schwächen des Gegners spreche ich nicht gerne. Alle Mannschaften haben Schwächen, aber auch sehr viele Stärken. Eine große Stärke des TVB ist der breite Kader, gerade durch die Verpflichtung von Kai Häfner. Stuttgart macht alles mit 110% Überzeugung und das über 60 Minuten. Wenn sie das hinkriegen, ist es schwer, gegen sie zu spielen.

Ihr seid schon lange in der HBL aktiv, wie nehmt ihr die Entwicklung der Liga wahr?
Kai Häfner: Ich habe das Gefühl, dass die Liga von Jahr zu Jahr stärker wird und auch viel ausgeglichener. Das war früher nicht ganz so. Es kann wirklich jeder jeden schlagen. Es sind viele junge Spieler da und auch internationale Stars. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Liga im Laufe der Jahre noch stärker geworden ist.
Jim Gottfridsson: Für mich ist die Bundesliga die stärkste Liga der Welt, das weiß und sieht ja jeder. Ich bin privilegiert, seit zehn Jahren hier spielen zu können, bin jetzt in meinem 11. Jahr. Man sieht, dass viele Mannschaften investieren und Topspieler verpflichten. Am Anfang waren es vielleicht zwei, drei Top-Mannschaften, schaut man jetzt auf die Tabelle, können die ersten sechs, sieben um die Meisterschaft spielen. Und die, die knapp unten sind, die verpflichten jetzt auch gute Spieler.

Jim, zuhause hat die SG noch keinen Punkt liegenlassen, in den bisherigen drei Auswärtspartien lief es jedoch noch nicht ganz rund. Kannst du erklären, woran das liegt?
Jim Gottfridsson: Alle wissen, wie schwer es ist, in der Bundesliga zu spielen. Es gibt keine leichten Gegner. Zuhause fühlt man sich ein bisschen wohler, es ist einfacher, zuhause zu spielen als auswärts. Es sollte eigentlich nicht so sein, weil das Spielfeld auswärts ja genauso groß wie zuhause ist. Aber ich finde, die beiden Auswärtsspiele in Lemgo und Hannover, haben wir eigentlich ganz okay kontrolliert. Vor allem in Hannover, wo wir den Sack zugemacht haben, dann aber Hannover zu einfach wieder ins Spiel gebracht haben. Da müssen wir natürlich besser werden. Wie ich schon gesagt habe, wir müssen über 60 Minuten gut sein und die kleinen Phasen, wo wir nicht gut spielen, müssen kürzer werden, dann werden wir auch erfolgreich sein.