Die Team-Fotografin

- Ein Heimspiel mit Ingrid Anderson-Jensen

Ihre Liebe zum Handball und zur SG Flensburg-Handewitt währt schon wesentlich länger. Offiziell ist Ingrid Anderson-Jensen seit Sommer 2019 die Team-Fotografin der SG. Grund genug, sie einmal beim Heimspiel gegen die Füchse Berlin zu begleiten.

Ein Spiel dauert eigentlich nur 60 Minuten. Doch für Ingrid Anderson-Jensen sind es etliche Stunden. Schon vor dem Spieltag entwirft sie sich aus den Wünschen der SG Geschäftsstelle und ihren eigenen Ideen einen persönlichen Ablaufplan. „Ich bin in der Regel schon zwei Stunden vor dem Anpfiff da, um keinen Spieler bei der Ankunft an der Halle zu verpassen“, erzählt die Fotografin. Erste Bilder werden kurz danach den vereinseigenen Social-Media-Kanälen zur Verfügung gestellt. Ein Rhythmus beginnt: Fotografieren, bearbeiten, abschicken! Das Warm-Up der Handballer und Fotos von der „Hölle Nord“ sind wiederkehrende Themen. Ihren Arbeitsplatz richtet Ingrid Anderson-Jensen akribisch ein – nicht der Zufall soll Regie führen. Die Einlauf-Zeremonie erfasst sie aus unterschiedlichen Positionen. Die Einlauf-Kids sind endlich wieder dabei. Von der „Möwenbande“ entsteht ein Gruppenfoto.

Die 60 Handball-Minuten
Mit dem Anpfiff hat die Fotografin das Spiel im Fokus. Aber bereits nach einer Viertelstunde wird der Computer zum treuen Gefährten. Die Social-Media-Kanäle brauchen Futter. Auch die LIQUI MOLY HBL wird versorgt, ebenso die eigene Datenbank. „Fünf Minuten vor dem Abpfiff halte ich mich bereit, um schnell auf das Spielfeld zu kommen“, verrät Ingrid Anderson-Jensen. Die Jubel-Bilder der SG Spieler sind wohl die schönsten Motive – vor allem aus der Nähe. Danach ist der Spieltag längst noch nicht vorbei: Bis in die Nacht werden Bilder bearbeitet und hochgeladen.

Viele Termine
Die Liebe zur SG ist viel älter. Schon vor 30 Jahren ging Ingrid Anderson-Jensen gerne zu den Heimspielen und begleitete ihren Klub von der Wikinghalle über die Fördehalle auf den Flensburger Campus. 2004 trat sie in den Fan-Club „Die Wikinger“ ein. 2010 erhielt sie eine erste Foto-Akkreditierung in der „Hölle Nord“ und belieferte „Handball World“. Auswärts war die Fotografin schon bald über die SG akkrediert. Im Schnitt ist sie bei 50 Spielen in einer Saison. Dazu gesellen sich Trainingsbilder, Sponsoren-Termine oder Portraits-Shootings. Im Alltag ist die SG immer präsent, auch wenn die Fotografie ein Nebengewerbe ist. „Das geht nur mit Leidenschaft, die vielen Stunden darf man nicht zählen“, betont Ingrid Anderson-Jensen. Die vielen Reisen führten schon quer durch Europa. In der nächsten Woche gibt es eine neue Destination: das polnische Kwidzyn.