Es war 1998, als die HSG Wetzlar die Bundesliga-Bühne betrat. Damals firmierte der Klub noch als HSG Dutenhofen/Müncholzhausen. Und unter diesen Namen hatten die Hessen bereits ein Jahr zuvor für Furore auf höchster nationaler Ebene gesorgt und das Endspiel um den DHB-Pokal erreicht. 2001 gelang eine Wiederholung des Coups. Und 2018 zog die HSG Wetzlar immerhin in die Vorschlussrunde ein. Gelingt nun die vierte Qualifikation für das REWE Final4? Bislang lief die 25. Saison im Handball-Oberhaus wenig überzeugend. Derzeit liegt die HSG auf Platz 16, nur drei Zähler vor der Abstiegszone. Sie muss noch die Auswirkungen eines Umbruchs verkraften. Neun Spieler schieden im Sommer aus dem Kader. Dafür kamen durchaus interessante Akteure: Rückraumass Hendrik Wagner gilt als großes Talent, Kreisläufer Erik Schmidt ist ein ehemaliger deutscher Nationalspieler. Für den rechten Rückraum wurde Vladan Lipovina von der HBW Balingen-Weilstetten zurückgeholt und mit Jovica Nikolic ein serbisches Talent verpflichtet.
Die letzten Wochen
Im November stellte der hessische Klub seinen Trainer Benjamin Matschke frei. Nachfolger wurde Hrvoje Horvat. Der Kroate wird mindestens bis Saisonende das Amt übernehmen und soll der HSG dabei helfen, die sportlich angespannte Situation zu meistern. Im Januar agierte der 45-Jährige als Coach der kroatischen Nationalmannschaft. An der Weltmeisterschaft nahmen auch vier seiner neuen Schützlinge teil. Radojica Cepic spielte für Montenegro, Domen Novak für Slowenien, Anadin Suljakovic für Katar und Jovica Nikolic für Serbien. Niemand kam über die Hauptrunde hinaus. Alle anderen stiegen bereits Mitte Januar wieder ins HSG-Training ein. Linkshänder Stefan Cavor wurde nach seinem Kreuzbandriss behutsam ins Mannschaftstraining integriert. Spielmacher Magnus Fredriksen absolvierte nach seinem Fußbruch individuelle Reha-Einheiten.